Danke für den Hinweis auf den griechischen Artikel, Sirtós.
Ja, es gab schon einige Widrigkeiten für mich. Das hatte schon damit angefangen, dass der Flug mit Air China von MUC nach ATH einige Stunden verspätet stattfand. Der gesamte russische Luftraum war wegen des Absturzes eines Flugzeugs aus einem arabischen Land gesperrt worden, man hatte wohl einen Terroranschlag vermutet. Deshalb musste die aus Peking kommende Maschine Umwege fliegen. Ich hab meinen Nachmittagsflug mit Aegean nach RHO aber noch erreicht. Gut, dass ich einen Puffer mit einberechnet hatte.
Das mit der "Prévelis" (d.h. mit dem übervorsichtigen Kapitän) war natürlich nicht so schön für mich. Ich hätte noch bis Dienstag, 29. März warten können und dann von Pigádia aus mit der "Blue Star 2" vorbei an Lindos nach Rhodos schippern können. Aber ich wollte nach 8 Tagen im einsamen Nordkarpathos endlich weg von dort, trotz der tollen Wanderungen und des superguten Essens vor allem bei Anna Lendákis in der soeben geöffneten Taverne in Avlóna, und natürlich auch bei der selbstbewussten Popi im "Delfínia" in Diafani. Was ich nicht erwartet hatte: Es gab bereits die neuen Artischocken, also das berühmte Angináres-Omeleta. Aber noch besser hat mir das Brizóla von Anna Lendákis geschmeckt, und auch das Briam in der Lendákis-Taverne oben in Ólimbos. Schalimarinchen: Anna L. meinte, die Angináres habe sie nur bis etwa Ende Mai, Du musst also als Juni-Urlauberin um diese Spezialität etwas zittern.
Was den teuren Transport betrifft: Es finden sich, wie Du ja sagst, mit etwas Glück und Überzeugungskraft doch meist nette Leute, die einen Richtung Pigádia mitnehmen. Diesmal hat es gar nichts gekostet und ich hatte Mühe, wenigstens 30 Euro zu der langen, bestimmt nicht ungefährlichen Fahrt über mit Fels- und Steinbrocken übersäte Straßen beizusteuern. So kam ich zweimal auch nach Pigádia, einmal mit dem Bus auf Tagesausflug, das andere Mal per Privattransport. Pigádia wirkt nach einer guten Woche Diafáni im März wie eine Großstadt. Es gibt Bäckereien, Konditoreien, Snackbars, Unmengen Geschäfte, Kioske, viele neue Gesichter, etliche ausländische ... . In Diafani war neben mir nur noch ein Essener Paar anwesend. Oben in Ólimbos kam gegen Ende meines Aufenthalts noch ein netter Luxemburger, den ich auf dem Panijíri bei der Evangelismós-Kirche (die liegt an der Straße Diafani-Olimbos kurz vor dem Abzweig Richtung Spóa) kennenlernte. Den Neuankömmling traf ich dann gleich auf der tollen Wanderung von Vanánda aus am Flussbett entlang und steil hoch durch den Wald Richtung Avlóna wieder.
Also: Der Kapetánios der "Prévelis" hat mir noch einen halben Tag in Pigádia geschenkt, dann den für mich erstmaligen Anblick des neuen, überdimensionierten Airport-Terminals, zwei Stunden draußen bei den Winter-Surfern in der Bucht neben dem Flughafen, einen interessanten Flug über Rhódos, südlich am Attáviros entlang mit klarem Blick auf die Gipfelregion sowie auf Ágios Isídoros, dann über das Dorf Apóllona, den Profíti Ilía und einige zentrale rhodische Orte usw. Schon schön, diese kleinen Propeller-Flitzer. Aber insgesamt billiger wäre es natürlich mit der "Prévelis" von Diafáni aus gewesen. Dann hätte ich auch mehr von Rhódos (nicht nur aus der Vogelperspektive) und Tílos gesehen.
Gruß Martin
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