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 Betreff des Beitrags: Re: Theodoros Beach
BeitragVerfasst: Fr 22. Okt 2010, 18:40 
Frank, das liegt in erster Linie daran, dass das Dorf fast verlassen ist.Das Dorf ist für ein paar Tausend Einwohner ausgelegt, im Sommer leben dort inzwischen nur noch um die 300, im Winter sogar unter 100.
Für wen oder was sollte man dort investieren?

Aber wer weiß, wie sich das Dorf in Zukunft entwickeln wird?
Auf Kreta sind solche Bergdörfer teilweise liebevoll restauriert worden, aber dafür braucht es natürlich Interessenten und Investoren.
Das Dorf würde dadurch natürlich schicker werden, aber auch endgültig an Charme verlieren, zumindest den Reiz, den es jetzt (noch) ausmacht. Mit allen Ecken und Kanten, die nicht vorzeigbar sind.
Aber der Trend geht ja schon langsam und zaghaft zum Aufhübschen.
Die Windmühlen am Ortseingang werden abends jetzt so schön beleuchtet :roll:

Liebe Grüße
Martina


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 Betreff des Beitrags: Re: Theodoros Beach
BeitragVerfasst: Fr 22. Okt 2010, 22:14 
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Ein großer Ort an dem im Sommer 300 und im Winter 100 Leute leben kann auf die Dauer nicht gut gehen. Das ist wie ein Museum.

Ich kann nicht über etwas einfach eine Käseglocke drüberstülpen und eine imaginäre Vergangenheit konservieren. DAS ist Disneyland und keine Zukunft.

Zukunft bedeuet Konzepte, Entwicklungsmöglichkeiten, Perspektiven, mehr Einwohner, mehr Arbeitspläze.

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 Betreff des Beitrags: Re: Theodoros Beach
BeitragVerfasst: Fr 22. Okt 2010, 23:47 
Die Anzahl der geringen Bewohner im Winter ist nicht durch die ausbleibenden Touristen zu erklären, sondern durch die Kälte, die dort im Winter herrscht und die Feuchtigkeit.
Viele Bewohner gehen im Winter z.B. nach Rhodos, wie auch die Schwester von Papa Minas aus Diafani, die dann wegen der kalten Winde dort oben lieber zu ihrer Tochter nach Rhodos geht und im Frühjahr wieder zurückkehrt.
In Griechenland gab es immer schon Sommerfrische und Winterfrische.
Trotzdem ist die Anzahl der Bewohner auch im Sommer natürlich erschreckend niedrig.
Daran wird aber auch eine Straße nichts ändern, außer, dass noch mehr Leute zum Gaffen kommen, aber das schafft auch kaum mehr Arbeitsplätze als ein paar Hotels oder Touriläden mehr, die aber durchaus das Gesamtbild noch mehr zerstören könnten.
Die Leute, die dort noch wohnen, wohnen überwiegend aus Überzeugung dort, weil sie die Natur lieben, die Stille, die Ruhe.
Hast du schon mal das Gespräch mit den Bewohnern dort gesucht?
Was viele sich dort am meisten wünschen, ist eine bessere ärztliche Versorgung (die an Erbärmlichkeit die Versorgung im Süden noch um Längen schlägt).
Aber was zerbrechen wir uns hier den Kopf ;). Die Olymbiten sind ja selber zwiegespalten, was die Zukunft des Dorfes betrifft.
Falls im Fernsehen noch mal der Bericht "Papa Minas und sein Olymbos" laufen sollte, schaut ihn euch mal an.
Papa Minas spricht sehr gut deutsch und kann seine Gedanke glaube ich besser erklären als ein Außenstehender.

LG
Martina


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 Betreff des Beitrags: Re: Theodoros Beach
BeitragVerfasst: Sa 23. Okt 2010, 05:51 
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Registriert: Di 27. Mai 2008, 21:19
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Zitat:
Viele Bewohner gehen im Winter z.B. nach Rhodos, wie auch die Schwester von Papa Minas aus Diafani, die dann wegen der kalten Winde dort oben lieber zu ihrer Tochter nach Rhodos geht und im Frühjahr wieder zurückkehrt.


Die Tochter ist in Rhodos - die Mutter in Olympos. Das spricht doch Bände! Ein funktionierendes Dort "stirbt" nicht aus sondern die Nachkommen bleiben in der Gemeinschaft. Natürlich braucht es für diese Perspektiven. (Das ist übrigens ein Problem das es nicht nur in Olympos gibt)

Zitat:
Daran wird aber auch eine Straße nichts ändern, außer, dass noch mehr Leute zum Gaffen kommen, aber das schafft auch kaum mehr Arbeitsplätze als ein paar Hotels oder Touriläden mehr, die aber durchaus das Gesamtbild noch mehr zerstören könnten.

Natürlich könnten die Touris (oder vielmehr die Geschäftstüchtichkeit der Bewohner) das Gesamtbild schon sehr beeinflussen. Aber was ist denn die Alternative? Das immer weniger in Olympos leben (wollen) und wirklich nur noch die Andenkenstände aufsperren (Disneyland?) Man darf nicht unterschätzen was auch an Hotels Arbeitsplätze dranhängen. Das ist ja nicht nur das Personal im Hotel, da gibt es ja dann auch die ganzen Zulieferer für das Hotel (Lebensmittel, Handwerker usw.)

Zitat:
In Griechenland gab es immer schon Sommerfrische und Winterfrische.

Hab ich auch gehört, allerdings auch so daß es dem Sommerarbeitsplatz im Touriparadies gibt, und im Winter ganz wo anders gewohnt wird.


Zitat:
Was viele sich dort am meisten wünschen, ist eine bessere ärztliche Versorgung (die an Erbärmlichkeit die Versorgung im Süden noch um Längen schlägt).


Und genau für so etwas ist die neue Straße ja auch gut. Jetzt kann wenigstens mal ein Krankenwagen dort hin fahren ohne die Fähre benutzen zu müssen oder dem hinten liegenden Patienten bei der Fahrt über die Schlaglöcher das Kreuz zu brechen.

Nur noch mal um des Verständnis willen: Ich finde die Straße auch nicht optimal, etwas weniger breit hätte es auch getan. Aber brauchen tut es die Straße auf jeden Fall.

Zitat:
Ähm, und die haben sie jetzt?
Durch eine Straße?



gegenfrage: Stell dir vor es gäbe keine Fähre und keine Straße. Würde dann nicht die Fähre eine wesentliche Verbesserung bewirken?

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 Betreff des Beitrags: Re: Theodoros Beach
BeitragVerfasst: Do 11. Nov 2010, 22:36 
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Registriert: Di 1. Apr 2008, 21:22
Beiträge: 27
Wohnort: Rheinland-Pfalz
Es gab dieses Jahr einen wunderschönen Bericht über Karpathos im Fernsehen, in dem u.a. auch die Situation in Olymbos beschrieben worden ist. Dort wurde unter anderem ein Dorfbewohner interviewt und der sagte, dass es dem Dorf nicht wirklich richtig gut geht und die "Jungen" weggehen, da sie keine Jobs finden, d.h. "nur" die "Alten" bleiben, dass bedeutet widerrum zwangsläufig, dass das Dorf aussterben kann, wenn sich diese Situation nicht ändert.

Es ist schon richtig, dass viele Bewohner im Sommer auf der Insel sind und im Winter an einem anderen Ort/Insel. Aber wer kann es Ihnen denn verdenken?

Wir sind mit einem Bewohner von Lefkos befreundet, der Einer der Wenigen ist, der im Winter dort bleibt und er lebt recht genügsam über die Winterzeit, denn es gibt keinen Job oder aber nur gelegentlich. Ist kein einfaches Leben und daher habe ich durchaus Verständnis dafür, wenn die Menschen im Winter an einem anderen Ort sind...

LG


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