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 Betreff des Beitrags: Re: Theodoros Beach
BeitragVerfasst: Mo 18. Okt 2010, 21:42 
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Die Frage ist halt auch die:

Wollen wir auf eine authentische Insel fahren, also wo die Einwohner "normal" leben können, dann müssen wir den Asphalt aktzeptieren (aber nicht lieben)

Oder fahren wir lieber in ein Disneyland, in dem uns was vorgemacht wird; die Einwohner sich lustige traditionelle Trachten für die Touristen anziehen und die Infrastruktur schön urspünglich bleibt.

Ich bevorzuge ersteres, auch wenn es ab und zu weh tut.

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 Betreff des Beitrags: Re: Theodoros Beach
BeitragVerfasst: Mo 18. Okt 2010, 22:40 
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Ob und welchen Einwohnern mit dieser Straße gedient ist, das wird wohl erst die Zukunft zeigen. Denen von Diafani eher nicht...
Und ob die Einwohner nun den ganzen Tag Disneyland spielen müssen (hab das selten so empfunden, wir waren auch länger dort und die Frauen trugen ihre Tracht abends bestimmt nicht wegen uns), und nicht nur von 11 bis 15 Uhr. Oder ob, wenn sie es sein lassen und "normal" leben, die Touristen ausbleiben, von denen sie sehr gut leben.

Ich hab Karpathos' Norden immer irgendwie wie eine extra Insel gesehen. Ein bißchen ähnlich mit dem Süden, aber eine Welt für sich. Und auch stolz darauf.
Nun werden Olymbos und Diafani nur noch ein Anhängsel von Rest-Karpathos. Von mir aus authentischer und im 21. Jahrhundert, aber warum sollte ich da noch hinfahren?
Da hab ich doch so viele Alternativen....

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Grüßle,
Sirtos


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 Betreff des Beitrags: Re: Theodoros Beach
BeitragVerfasst: Di 19. Okt 2010, 01:32 
FranzP. hat geschrieben:
Naja, außer Phrygana und Macchia ist dort nichts, was man anzünden könnte, kein Wald weit und breit - und die noch vorhandenen Olivenbäume werden sie ja doch nicht abfackeln.


Das war jetzt dein 3. Naja, das ich so nicht stehenlassen kann ;) .

Ich merke schon, dass du einige Perlen an der Ostseite noch nicht entdeckt hast :razz: .
Und Olivenbäume mussten auf anderen Inseln auch schon dran glauben, es gibt doch genügend davon und so eine Bettenburg bringt bestimmt mehr in der Kasse, so sie denn gefüllt wird (und da gibt es ja angebliche Statistiken).

Ist alles Spekulation, wir werden sehen, wie sich der Norden verändert.
Ich teile die Befürchtungen von Sirtos, wenn auch nicht die Aussage, dass ich dann auch woanders hin kann.
Dafür ist meine Liebe zu der Insel dann wohl doch zu tief, sollten die Befürchtungen eintreffen.

Aber man hat ja schon um 2000 herum das Unheil nahen sehen.
Teilweise ist es eingetroffen, die Veränderungen waren schon krass, die Insel ist aber immer noch liebenswert.

Trotz allem werde ich die nächsten Jahre wohl mal fremdgehen, wenn auch evt. immer mit Kombination Karpathos.

Tilos ist ein Kleinod, der Bürgermeister dort sehr engagiert in Sachen Umweltschutz usw.
Ich war vor 6 Jahren dort, ich glaube, ein Besuch dort ist mal wieder fällig.
Aber in Kombination mit Karpathos ;).

LG
Martina


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 Betreff des Beitrags: Re: Theodoros Beach
BeitragVerfasst: Di 19. Okt 2010, 08:55 
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Servus Martina,

Martina M. hat geschrieben:
Das war jetzt dein 3. Naja, das ich so nicht stehenlassen kann ;) .

Da haben wir einander missverstanden - ich meinte Tristomo und das Gebiet, wo man am ehesten eine Straße dorthin bauen könnte - dort gibt es nach meiner Wahrnehmung nirgends einen Wald. An der Ostseite der Bucht gibt es ein paar ungepflegte Olivenhaine, einzelne Pinien stehen in der Gegend rum, und das war es dann auch:

Dateianhang:
tristomo.jpg
tristomo.jpg [ 52.02 KiB | 5334-mal betrachtet ]

Lieben Gruß

Franz

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 Betreff des Beitrags: Re: Theodoros Beach
BeitragVerfasst: Mi 20. Okt 2010, 14:25 
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baeckerbursch hat geschrieben:
Die Frage ist halt auch die:

Wollen wir auf eine authentische Insel fahren, also wo die Einwohner "normal" leben können, dann müssen wir den Asphalt aktzeptieren (aber nicht lieben)

Oder fahren wir lieber in ein Disneyland, in dem uns was vorgemacht wird; die Einwohner sich lustige traditionelle Trachten für die Touristen anziehen und die Infrastruktur schön urspünglich bleibt.

Ich bevorzuge ersteres, auch wenn es ab und zu weh tut.

@baeckerbursch
... bin da ganz bei Dir. Obwohl: die Schotterpiste nach Olymbos habe ich immer sehr genossen. Die Fahrt (grundsätzlich mit einem Jeep!) war stets ein Erlebniss für sich und auf Grund des langsamen Tempos hatte man irgendwie mehr von der Landschaft als wohl künftig, wenn es zügig über eine gut ausgebaute Asphaltstrecke geht.

Den Eindruck von Disneyland hatte ich Mittags in Olymbos auch jedesmal! Aber nicht wegen der Trachten, sondern wegen allerlei verkauftem Touristennepp.
Allerdings kann ich nicht mitreden wie es ist, wenn Abends die Touristenströme verschwunden sind. Einige User hier kennen den Ort dann ganz anders, und ich denke, auch nach Fertigstellung der Straße wird die Anzahl derer, die über Nacht bleiben, überschaubar sein.

Schlimmer finde ich hingegen den Bauwahn. Leerstehende Hotelbunker braucht nun wirklich niemand!

LG,
Frank

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 Betreff des Beitrags: Re: Theodoros Beach
BeitragVerfasst: Do 21. Okt 2010, 16:26 
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Bilder von den Asphaltierungsarbeiten der Straße Olimbos-Spoa gibt es unter
http://www.olymbos.org/


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 Betreff des Beitrags: Re: Theodoros Beach
BeitragVerfasst: Fr 22. Okt 2010, 08:53 
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Frank hat geschrieben:
Allerdings kann ich nicht mitreden wie es ist, wenn Abends die Touristenströme verschwunden sind. Einige User hier kennen den Ort dann ganz anders, und ich denke, auch nach Fertigstellung der Straße wird die Anzahl derer, die über Nacht bleiben, überschaubar sein.

Leider zieht sich in Olymbos dieser Verkauf irgendwelcher Fernost-Souvenirartikel inzwischen schon bis in die Abendstunden hin, offenbar eine Auswirkung der über weite Teile bereits gut befahrbaren Straße, die immer mehr autofahrende Touristen anlockt. Es ist zu befürchten, dass im nächsten Jahr das noch schlimmer wird und der Spießrutenlauf an aufdringlichen Geschäftemachern vorbei zu einer Dauereinrichtung wird.

Gruß Franz

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 Betreff des Beitrags: Re: Theodoros Beach
BeitragVerfasst: Fr 22. Okt 2010, 13:25 
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Mal negativ gesehen: Auch wenn nach Parkschluss alle Parkangestellen heim gehen ist und bleib ich im Disneyland.

Jetzt aber mal mit mehr Realismus: Es wird sich auch in Olympos alles einspielen. Sicherlich werden mehr Touristen kommen und sicherlich wird der Kommerz rollen. Aber in anderen Inseln und anderen Ländern schaffen sie es ja auch daß man nicht das "Disneylandfeeling" bekommt.

Allerdings muss man es den Leuten aus Olympos auch wirklich vergönnen. Ein einfaches Leben haben die da nicht, es ist ja jetzt schon alles wie im Museum und vieles (wenn nicht mehr als 2/3) nicht dauerhaft bewohnt. Eine Zukunftsperspektive tut denen richtig gut!

Und wie egoistisch wäre es zu fordern es sollte alles so "zweigeteilt" wie bis vor ein paar Jahren bleiben.

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 Betreff des Beitrags: Re: Theodoros Beach
BeitragVerfasst: Fr 22. Okt 2010, 16:54 
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Registriert: Di 17. Jun 2008, 09:48
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baeckerbursch hat geschrieben:
Mal negativ gesehen: Auch wenn nach Parkschluss alle Parkangestellen heim gehen ist und bleib ich im Disneyland.

Mann, die wohnen dort, die gehen nicht heim! Die sind echt!
Das ist kein Museum, das ist Leben. Zumindest wenn man sich mal mehr als 3 Stunden Zeit für den Ort nimmt.

baeckerbursch hat geschrieben:
Jetzt aber mal mit mehr Realismus: Es wird sich auch in Olympos alles einspielen. Sicherlich werden mehr Touristen kommen und sicherlich wird der Kommerz rollen. Aber in anderen Inseln und anderen Ländern schaffen sie es ja auch daß man nicht das "Disneylandfeeling" bekommt.


Immer dieses vielbeschworene "Disneylandfeeling"... die Leute in Olymbos leben davon. Und zwar nicht schlecht. Natürlich wollen sie noch mehr, es reicht ja nie. Aber viele Leute dort haben richtig Geld.

Ich stell mir nur vor, die Leute kommen jetzt statt mit den Ausflugbooten alle mit dem Mietauto. Ist ja billiger. Kostet halt ein paar Arbeitsplätze, auf den Booten, in den Tavernen in Diafani, die der Busfahrer, die der Reiseleiter. Dafür mehr Parkplätze vor dem Ort, mehr Abgase, die Tankstellen werden es auch gut finden.
Echt authentisch. Willkommen im 21. Jahrhundert....

baeckerbursch hat geschrieben:
Allerdings muss man es den Leuten aus Olympos auch wirklich vergönnen. Ein einfaches Leben haben die da nicht, es ist ja jetzt schon alles wie im Museum und vieles (wenn nicht mehr als 2/3) nicht dauerhaft bewohnt. Eine Zukunftsperspektive tut denen richtig gut!

Ähm, und die haben sie jetzt?
Durch eine Straße?

Dann tun sie mir echt leid!

baeckerbursch hat geschrieben:
Und wie egoistisch wäre es zu fordern es sollte alles so "zweigeteilt" wie bis vor ein paar Jahren bleiben.

Ich denke mir mal, die große Fähre wird dann nicht mehr in Diafani halten.
Die Infrastruktur für den Norden kannst du bald komplett vergessen, alles wird dann in Pigadia geregelt und verwaltet. Es gibt ab dem 7. November nur noch einen Bürgermeister für ganz Karpathos.
Und das soll für Olymbos und Diafani gut sein?

Ne, echt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Theodoros Beach
BeitragVerfasst: Fr 22. Okt 2010, 18:13 
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@sirtos
Mag sein, dass da einige Leute in Olymbos ganz gut von leben ... einige aber auch ganz sicher nicht! Denn so manche Ecke in Olymbos, abseits der von den Touristen besuchten Gässchen, sieht wirklich erbarmungswürdig aus. Verfallen, verlassen, zugemüllt ... man braucht nur mal hinter die Fassade des "traumhaften Bergdorfes" zu blicken. Da hätte meiner Meinung nach mal Geld hinfließen sollen, und nicht nur in die überdimensionierte neue Straße.
Gruß,
Frank

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