Dass die Achata-Bucht schon vor Jahrhunderten ein wichtiger Naturhafen für Karpathos war, wissen sicher Viele. Dass man dorthin nicht nur mit dem Fahrzeug, sondern auch zu Fuß gelangen kann, haben aber nicht alle Besucher dieser wunderschön gelegenen Bucht in Betracht gezogen. Tatsächlich führt dort ein Wanderweg hin, der aber augenscheinlich nicht sehr begangen ist, zu Unrecht, wie ich meine.

Wir haben unseren fahrbaren Untersatz (zweirädrig natürlich) jedenfalls an der Ostküstenstraße stehengelassen und haben uns mal ohne große Erwartungshaltung auf den Weg gemacht:



Die ersten knapp 800m waren auch tatsächlich auf gut österreichisch ein "Straßenhatscher" ohne Höhepunkte, sofern man nicht das großzügige Sportstadion von Aperi als solchen sehen will. Dann zweigt der Weg knapp vor einer engen Linkskurve in das Bachbett ab und folgt diesem einige Zeit - und man ist in einer anderen Welt. Nach einem kurzen Stück auf einer Staubpiste geht es dann eine Weile an Terrassenmauern entlang, leider ist der Weg dort recht verwachsen. Der eine oder andere Kratzer von Ginsterbüschen ist es schon geworden. Später wird es steiler, dafür spendet ein lichter Pinienwald Schatten. Mit der Markierungsfarbe war man dort einigermaßen sparsam, man muss schon recht genau auf den Weg achten, wobei das eine oder andere Steinmännchen gute Hilfe leistet. Bald überquert man die Teerstraße und steigt gegenüber wieder in das Bachbett hinab. Dort hat man wieder pur, was solche Wege so eindrucksvoll macht, sattes Grün, Oleanderbüsche in Hochblüte, angenehmes Gehen im Bachkies:



Das letzte Stück läuft man dann wieder auf der Straße, sofern man nicht den ersten Teil im danebenliegenden Bachbett weiter durch die Oleanderbüsche streift - für mich ein besonderer Genuss, auf den ich nicht verzichtet habe. Nach etwa einer guten Stunde ist man am Ziel, wenn man sich nirgends verstiegen hat (was bei dem oft nicht so sichtbaren Weg leicht passieren kann) und kann sich ein Bier in der kleinen Kantine oder ein kühles Bad gönnen:



Eine GPS-AUFZEICHNUNG habe ich auch wieder für euch ...

Viel Freude dort!

Franz

...wenn wir diese menschenleeren Strände und die wunderschön blühende Natur auf Deinen Fotos so sehen, lieber Franz, dann beschleicht uns der Gedanke, im kommenden Jahr eventuell auch etwas früher als im Juli die Insel zu bereisen.
Als wir im vergangenen Jahr die Achata-Bucht besuchten (allerdings faul, da mitfahrbarem Untersatz ), war es wirklich nicht sehr einladend, denn mit so vielen Leuten auf den wenigen Quadratmetern hatten wir nicht gerechnet...
Liebe Grüße nach AOK
von "Apela"

... und immer wieder DANKE für die "prompte und ausführliche Berichterstattung"

Genau aus diesem Grund sind wir, als eigentlich gewohnte August/September Urlauber, so auf unseren Urlaub in 9 Tagen gespannt.


Fee

@ Franz...wir müssen echt üben...

Ja, diese Jahreszeit hat schon ihre Reize - so warm wie im Juli ist es halt noch nicht, und der eine oder andere Regenschauer kann durchaus auch dabei sein ...

@Fee: das kriegen wir noch hin

So, und heute geht es ab in den Norden - ohne PC ...

Gruß Franz

Lieber Franz,
mit Faszination erlebe ich euren Urlaub auf Karpathos und ich fühle mich wie mittendrin auf der Insel! Die Wanderung zur Achata hat mich besonders angesprochen, da dies meine Lieblingsbucht ist - natürlich, wenn nicht so viel Rummel ist. Und den "Rummel" hattet Ihr nicht, denn die Jahreszeit ist besonders reizvoll.


Wünsche euch, dass der Urlaub nie enden möge ich ihr noch viele schöne Berichte hier im Forum präsentieren werdet!

Herzlichst
die achata

Hier ein Foto von "meiner Achata" nach "getaner Arbeit" bei einem schönen kühlen Retsina mit einem leckeren Feta:

Eine schöne abwechslungsreiche Wanderung für uns ungeübte Flachlandtiroler, die mehrfach beim Queren der Straße abgebrochen werden könnte. Begeistert war ich von den zur Zeit blühenden Oleanderbüschen im leicht zu gehenden Bachkiesbett. Wer nur mal in diese schöne Welt hineinschnuppern will:
etwas oberhalb der Achata Bucht steht die kleine Kapelle Aghios Andreas. Von dort dem Wanderweg K 17 in Richtung Aperi (oder dem Bachkiesbett) folgen so weit man möchte.
Viele Grüße Sissi