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Hydra im Frühjahr
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Autor:  Schängel Koblenz [ Mo 18. Jul 2016, 20:18 ]
Betreff des Beitrags:  Hydra im Frühjahr

Hydra im Frühling – Eine etwas andere Insel

In der ersten Maiwoche war ich für eine Woche auf Hydra. Ich wollte mal eine ganz neue Erfahrung machen und etwas wandern gehen. Eine Insel auf der es keine Fahrzeuge gibt, auf der man nur zur Fuss, mit Eseln oder Wassertaxi seine Ziele erreichen konnte. Die Anreise fand von Frankfurt über Athen statt. Am Flughafen ging es mit dem Bus nach Piräus. Von der Bushaltestelle über die Straße und schon war man an der Anlegestelle von Hellenic Seaways. Von dort ging es dann in eine 1,50 Stunden kurzen Fahrt mit einem Flying Dolphin (Tragflügelboot) nach Hydra. Meine Unterkunft war etwa 3 Minuten vom Hafen/Promenade entfernt. In dem Gästehaus hatte man einen wunderbaren Ausblick über Hydra Stadt mit Blick auf das Meer und auch auf das Festland.

Ich hatte mir vorgenommen, zwei Wanderungen, einen grossen Stadtrundgang und etwas schnorcheln zu gehen.

Meine Erste Wanderung ging vom Hauptort über die Siedlungen Kaminia, Vlychos, Plakes zum Hafen Palamidas. Der Weg führte immer an der Küste entlang. Er war teilweise gepflastert, sonst ein sehr guter Wanderweg. Bis hier hin waren Wanderschuhe nicht von Nöten.

Danach ging es hoch ins Gebirge nach Episkopi (alte historische Streusiedlung). Nach dem ich die Küste verlassen hatte sah ich etwa zwei Stunden lang keinen Menschen. Zurück ging es dann die gleiche Route mit mehreren Zwischenstopps um die Landschaft zu genießen und Bilder einzufangen.

Am zweiten Tag war Erholung angesagt und Erkundung der Stadt Hydra. Viele Geschäfte, Tagestouristen, alles sehr sauber und meistens Alles sehr gut erhalten. Die Gebäude sind in der Regel nicht höher als zwei Stockwerke. Hotelbauten wie man sie sonst kennt, gibt es hier nicht. Die Promenade am Hafen ist überwiegend mit Cafes und Geschäften versehen.

Nachmittags startete ich meinen ersten Versuch schnorcheln zu gehen, der aber dann kurzfristig ausfiel, weil es kühler wurde und es anfing zu regnen. So verbrachte ich dann den Nachmittag im Cafe Hydra (dass ich täglich besuchte – bevorzugt abends um das Treiben auf der Promenade zu beobachten).

Nach dem Ruhetag ging es jetzt auf die zweite Wanderung. Von Hydra Stadt zum Kloster Profitis Ilias und von da weiter auf den höchsten Berg den Eros (588 Meter). Der Weg führt vom Hafen, durch die Ortschaft zum Kloster Ag. Konstantinos von Hydra. Von dem Kloster hatte man einen herrlichen Ausblick.

Ab hier verliess man die Ortschaft und ging einen sehr guten Pflasterweg durch den Wald bis zum Kloster Profitis Ilias. Der komplette Weg ist mit leichtem Schuhwerk zu gehen. Die Klosteranlage befindet sich auf einer Anhöhe. Sehr schön und sehr viel Ruhe. Ich hatte das Glück das ausser einem Geistlichen und einem Handwerker sonst keiner da war.

Nach einer Rast ging es dann weiter. Von dem Kloster musste man zuerst wieder in ein kleines Tal hinab steigen. Der Wanderweg ging überwiegend durch den Wald war in sehr gutem Zustand. Im Tal angekommen, ging es dann in steilen Serpentinen auf den Eros. Ich war froh dass ich die Wanderstöcke dabei hatte, die bei diesem schlechten Weg eine grosse Hilfe waren. Kurz vor dem Gipfel verlor sich der Weg. Im Herbst war eine grössere Gerölllawine losgegangen und hatte den Weg völlig überrollt. Grosse Steinblöcke von über 1 Meter lagen auf dem Weg. Die Anstrengung hatte sich aber gelohnt. Einen wunderbaren Ausblick auf die Insel Hydra und die Nachbarinseln und auf das gegenüberliegende Festland.

Der Rückweg war anstrengend, wegen dem steilen, schlechten und gerölligen Weg. Ab dem Kloster Profitis Ilias war es Erholung pur.

Nach dem anstrengenden Vortag war heute wieder ein Ruhetag. Man ist ja schließlich im Urlaub. Zum Frühstück saß ich heute im Cafe Hydra. Ein geschäftiges Treiben war am Hafen. Fähren mit verschiedenartigen Schiffsladungen wurden entladen und entweder auf Karren oder Esel zu ihrem Empfänger gebracht.

Zuhause hatte ich mir einige Bücher rausgesucht, die ich in Hydra erwerben wollte. Ich hatte Glück und konnte alle Bücher erwerben. Natürlich wurden auch ein paar kleine Urlaubsmitbringsel erworben. Den ganzen Tag war es bewölkt und die Sonne kam nur selten durch. Nachmittags wollte ich nochmal einen Versuch zum Schnorcheln starten. Vergebens. Wind, Regen und keine Sonne machten mir einen Strich durch die Rechnung. So verbrachte ich dann den Nachmittag wieder im Cafe Hydra und schaute mir das Treiben am Hafen und auf der Promenade an.

Am Freitag meinen letzten Tag unternahm ich den grossen Stadtrundgang und die Besichtigung der Museen. In Hydra gibt es viele interessante Besichtigungsobjekte: Kirchen, Gebäude, Plätze, Statuen, usw. Mit den Museen hatte ich an diesem Tag nicht so viel Glück.

Als erstes hatte ich vor das „Herrenhaus von Lazarus Kountouriotis“ zu besuchen. Leider hatte es nur vormittags geöffnet. Pech gehabt. Somit machte ich mich auf um mir das „Byzantine Art Museum“ am Hafeneingang anzusehen. Irgendwie sah die ganze Geschichte merkwürdig aus. Keine Menschenseele zu sehen und auch kein Hinweis auf das Museum. Laut Karte sollte es in einem der großen Gebäudekomplexe über dem Hafen sein. Wieder kein Glück gehabt.

Somit blieb als letztes Museum nur noch das „Historische Archiv von Hydra“ mit Exponaten wie Kleidungen, archäologische Funde, Schiffsgegenstände, usw. Kleines nettes Museum in dem ich 45 Minuten war.

Danach bummelte ich noch etwas durch die Stadt. Das letzte Abendessen nahm ich dann in der Taverne „Anita“ zu mir, dass ich an diesem Abend dann zum dritten Male besuchte.
Der Tag der Abreise war gekommen. Morgens früh raus um mit einem privaten kleinen Personenfährschiff um 07.00 Uhr auf das gegenüberliegende Festland zu fahren. Die Fahrt dauerte etwa 15 Minuten.
An der Anlegestelle wartete mein Taxifahrer der mich nach Athen an den Flughafen brachte. Diese unverhoffte Fahrt wurde ermöglicht, weil seit Freitagmorgen alle Fähren im Streik lagen. Anstatt von Hydra mit einem Flying Dolphin nach Piräus und von da dann weiter mit dem Bus zum Flughafen zu fahren, kam ich in den Genuss dieser Taxifahrt (Fahrtzeit 2,75 Stunden).

Fazit: Hydra ist eine Reise wert. Besonders für Wanderurlauber geeignet. Wer Ruhe sucht ist hier richtig. Einziges Defizit: Das Essen ist nur durchschnittlich und auch teuer. Von 4 Tavernen die ich ausprobiert habe, war nur eine gut. Ich freue mich jetzt schon auf ein Wiedersehen. Wer noch mehr Informationen haben will sollte hier mal nachschauen: http://www.nissomanie.de/

Die Bilder sind in der Reihenfolge wie oben beschrieben.

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Autor:  Schängel Koblenz [ Mo 18. Jul 2016, 20:22 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hydra im Frühjahr

Teil 2. der Bilder.

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Autor:  Schängel Koblenz [ Mo 18. Jul 2016, 20:25 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hydra im Frühjahr

Teil 3. der Bilder.

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Autor:  Schängel Koblenz [ Mo 18. Jul 2016, 20:28 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hydra im Frühjahr

Teil 4. der Bilder.

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Autor:  FranzP. [ Mo 18. Jul 2016, 21:04 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hydra im Frühjahr

Servus Schängel Koblenz,

keine Frage, Hydra ist schön, interessant, erholsam - und teuer :)

Trotzdem immer eine Reise wert, finde ich. Die Gässchen, die kleinen Lokale, das Flair - danke jedenfalls für Deinen Bericht; da kommen Erinnerungen auf ...

Gruß Franz

Autor:  Sirtos [ Di 19. Jul 2016, 09:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hydra im Frühjahr

Ah, sehr schön. Danke!

Hydra ist einfach eine wundervolle Wanderinsel....für den gut gepolsterten Geldbeutel.. :lol:
Möchte mir aber nicht vorstellen, wie es dort in der Hochsaison aussieht. :shock:

Autor:  renamarie [ Mi 20. Jul 2016, 07:57 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hydra im Frühjahr

:jaja.gif: ja auch von mir ein Danke für deinen Bericht und die vielen schönen Fotos von Hydra. Hat mich auch immer wieder gereizt, aber von Karpathos eine blöde Anreise. :(
Renamarie

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