Hallo zusammen,
Frage an die Heimkehrer. Ist etwas bekannt über den Wassermangel auf Karpathos, speziell in Amopi?
Laut dem Karpathos-Forum (h**p://inkarp.com) soll es seit 3 Wochen schon Schwierigkeiten damit geben, sie wollen und müssen Wasser mit dem Tank-LKW kommen lassen.
Hab wohl heute mit einem Freund in Amopi telefoniert, der sagte mir aber, alles sei in Ordnung.

Obwohl Karpathos eine relativ wasserreiche Insel ist, gibt es aufgrund des zunehmenden Tourismus und der zurückgehenden Regenfälle im Winterhalbjahr immer öfter Probleme mit der Wasserversorgung. Dieses Jahr scheint besonders Ammoopi betroffen sein, wie das folgende Zitat aus einer Mail bei Inkarpathos vom 21.6.2008 zeigt: "The water problems are out of hand in Ammopi. We the business owners of Ammopi had a meeting with the mayor a month ago and he claimed that water would be restricted to a few hours a days, enough to have our water tanks ready for the day ahead. I am yet to see this happen. He said restricted ....not stopped !!!!!!! We have no water in Ammopi now for 3 days straight. At home in Lakki is the same story. Our tanks are empty. I called the water company and the answer is that maybe there is a problem with our meter. How dare them say something like that. For them this is a joke, for us is a way of living. We depend on our business. Tourists are not able to use the bathroom".
Zur Verbesserung der prekären Wasserversorgung auf Karpathos ist geplant, einen Damm beim Bach "Schina", der unterhalb von Menetes nach Pigadia verläuft, zu bauen. Der "Spatenstich" für den Baubeginn dieses Dammes erfolgte am 19. Juni 2008 durch den Minister für landwirtschaftliche Entwicklung und Ernährung, Alexandros Kontos.

@Karpathiote
Danke für die gute Nachricht. Als ich Ende Mai hier vorbeikam, gab es schon große Erdbewegungen.
Allerdings konnte ich mir da noch keinen Reim drauf machen, was es werden sollte.

Ein paar Tage später - von Menetes nach Kouri laufend, Natur und Bachläufe betrachtend - wurde mir allerdings klar,
dass es eigentlich nichts anderes sein könnte als eine - wie auch immer in Angriff genommene Stauung des Shina.
Wenn man - angesichts der Wasserknappheit - betrachtet, wieviel Wasser da im Winter runterdonnert und
ungenutzt im Meer verschwindet - Gott sei Dank, jetzt machen sie was.
Jassas Kassandra

Hi

Ich hoffe, das akute Wasserproblem ist innerhalb der nächsten Tage gelöst. Langfristig muss natürlich wie oben gesagt eine "richtige" Lösung gefunden werden.
Man spricht mitlerweile von Sabotage und dass sich die Zuständigen die Schuld hin und her schieben.

Manuel schreibt heute unter der Überschrift "Promised water to Ammopi"


Es wäre mal interessant, wenn wir einen aktuellen Stand hätten. Mal sehen, was die Rückkehrer am Dienstag zu berichten haben.

Gruß und Prost
Torstiko

Zum Thema Sabotage fällt mir eine Beobachtung von Ende Mai ein:
Wir befanden uns auf dem Weg von Pigadia über die Erzengelkapelle nach Menetes (grob zwischen dem Hotel Panorama und dem Betonwerk), als uns ein nicht kleines Bächlein Wasser an der Seite der Felsen entgegenlief und lief und lief.
Wasser? Bei der Trockenheit?
Beim Weiterlaufen hatten wir ein besonderes Augenmerk auf die nicht übersehbare Wasserleitung und stießen irgendwann an ein Anschluss-Stück, welches entweder mutwillig oder sonstwie entfernt worden war.
Angesichts der immensen Trockenheit ist man wirklich versucht, das Wasser mit den Händen aufzuhalten.

Was mir aber auch in diesem Jahr (Mai) aufgefallen ist: KEINE einzige Wasserstelle unterwegs (Ag. Larniotissa, mehrere Wasserstellen auf dem Weg von Kouri nach Menetes und viele andere Wasserstellen entlang der Wanderrouten) führte Wasser bzw. war der Öffentlichkeit zugänglich (abgeschraubte Hähne, abgestelltes Wasser).

Daher meine Warnung an alle:
Bitte nehmt immer und überall genügend Wasser mit, es gibt unterwegs keine Gewähr für eine intakte Wasserstelle.

Jassas Kassandra

Sabotage- bei dem Zustand der Wasserversorung und der Verlegetechnik der Leitungen brauche ich nur mal etwas von der Straße zu fahren um einen anderen Auto auszuweichen um eine solche Sabotage zu begehen und ganze Ortsteile von der Versorgung abzutrennen

Lustig ist auch: der Absperrhahn des Hotels Poseidon in Afiartis ist ca. 500m weg vom Hotel - direkt an der Straße - kann von jedem betätigt werden Die restlichen 500m zum Hotel werden dann übrigens oberirdisch mit grob verlegten Eisenrohren bewerkstelligt

In Amopi fließt das Wasser wieder. Ein kleiner mobiler Bohrturm an der 'neuen' Straße von Pigadia nach Amopi und eine dieselbetriebene Pumpe offenbar aus der Frühzeit der Industriellen Revolution machen es möglich. Hoffentlich klaut keiner die Pumpe für irgendein Industriemuseum .