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 Betreff des Beitrags: Re: Karpathos nach 26 Jahren: Eine Überdosis Glück
BeitragVerfasst: Do 22. Jul 2010, 23:36 
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8.7.2010 Pigadia, Amopi, Lakki, Kastellia und Fokia -Zurück in die Vergangenheit, Tag der Emotionen-

Jetzt wirds besonders aufregend. Bisher habe ich nur, Ausnahme Flughafen, neue Sachen von Karpathos kennengelernt. In Arkasa bin ich ja das erste Mal. Aber jetzt geht es dahin, wo vor 27 Jahren alles begann und vor 26 Jahren vorläufig alles endete. Da, wo ich nach vorher 3 Griechenlandaufenthalten mein Paradies gefunden hatte: Kastellia und Lakki bis zu Amopi.
Natur pur, spartanische Unterkünfte, unglaubliche Buchten, Ruhe und absolute Freiheit, wenn man so will eine Art Aussteiger-Paradies, wenn es auch nur für 4 Wochen war. Das ist der Grund, warum ich 26 Jahre davon geträumt habe, auf diese Insel zurückzukehren.
Gut gerüstet mit Informationen, wie es dort heute aussieht (dem Forum sei Dank; Walters und Martinas Berichte) und auch mit der Gewissheit, dass es so etwas wohl nie wieder geben wird (die 60ziger bis 80ziger Jahre sind vorbei, gilt sicherlich auch für Südkreta und andere Inseln) gehts los. Ich habe ja auch schon angedeutet, dass ich das nicht als Nostalgie Trip sehe, ich will das Karpathos von 2010 erleben, aber ein bischen Wehmut ist schon dabei. Aber vielleicht weil ich so gut vorbereitet bin, wird es für mich ein unglaubliches Wiedersehen, keineswegs, wie zuerst befürchtet, eine Entäuschung.

Nehmen die Strecke über Menetes, dem Dorf, wo wir damals zu Fuss von Kastellia hochgewandert sind.Wunderschöner Ort, haben hier viele tolle Begegnungen gehabt. Danach wird zum ersten Mal der Blick frei auf die Amopi-Buchten, doch zuerst gehts nach Pigadia bzw. zur Tankstelle: 1,62 €, wie war das mit den Spritpreisen in Deutschland? Zum ersten Mal fahren ich mit dem Auto nach Pigadia rein. Klar, es ist viel gebaut worden, der Riesenkasten Richtung Vronthi Bucht, sieht eher aus wie ein Nato-Hauptquartier als ein Hotel, aber der Ortskern am Hafen ist nahezu unverändert. Sicher mehr Tavernen und Restaurants, auch moderner, aber alles gut wiederzuerkennen. Bevor wir zum Hafen kommen erkenne ich an der linken Seite eine Taverne wieder (Name ist mir jetzt entfallen), wo wir damals gegessen haben. Die sieht noch absolut so unverändert aus, wie damals!!!! Weiter läuft ein aufgeregter Vater mit seiner Tochter durch Pigadia: "Hier bin ich damals nachts mit der Fähre angekommen, da haben wir gesessen und was getrunken nach unser Ankunft" "Und da,vor diesem Cafe haben wir Stühle zusammengestellt und im freien die erste Nacht verbracht ". Das sind schon bewegende Momente..
Doch zurück nach 2010: Meine Tochter braucht eine neue Taucherbrille. Hätte ich das vorher gewußt, hätten wir unsere Schnorchelausrüstung gleich hier gekauft. 2 Tauchshops, mit allen erdenklichen Ausrüstungsgegenständen und eine Tauchbasis! Also Taucherbrille gekauft, es kann weitergehen, mal testen, ob das mit dem Geldautomat klappt. Richtung Bank, die einzigen Cafes, wo man angesprochen aber keineswegs angemacht wird.
Wir setzen uns in ein Cafe weiter Richtung Hafen, Erdbeermilchshake für meine Tochter, Frappe für mich. Ist wohl kein Zufall, dass gerade jetzt "Yesterday" gespielt wird. Einfach nur geniessen,die Schiffe dümpeln im klaren Hafenwasser, schon Wahnsinn, bin wieder in Pigadia.
Verlassen dann Pigadia Richtung Amopi, die Abzweigung nach links, wo mich damals das Taxi hingefahren hat, Herzklopfen, die ersten Häuser werde sichtbar, die Buchten:

"Verdamp lang her, verdamp lang,
verdamp lang her,.....
Hück kütt mert`s vüür, als wenn et jestern wöhr...."

Fortsetzung folgt.....


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 Betreff des Beitrags: Re: Karpathos nach 26 Jahren: Eine Überdosis Glück
BeitragVerfasst: Do 22. Jul 2010, 23:49 
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Huhu Dirk,

...schööööön... ;) ... :) .... :D .... :thumb-up:
Bin -wie immer wenn ich Deine Beiträge lese- ganz gerührt!!!
Dein letzter Bericht endet mit den Worten eines Bap Songs.... "Fortsetzung folgt..." ;) Ich hoffe jetzt nur,dass wir nicht sooo lange auf die Fortsetzung Deiner Erlebnisberichte warten müssen, wie es in dem Song so besungen wird... :oo: ... :lol:

Viele liebe Grüsse,
Steffi - :wink:

_________________
Der Wert einer Begegnung zweier Menschen liegt nicht in
ihrer Dauer oder Häufigkeit, sondern in ihrer Aufrichtigkeit!


Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Leben aus.


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 Betreff des Beitrags: Re: Karpathos nach 26 Jahren: Eine Überdosis Glück
BeitragVerfasst: Do 22. Jul 2010, 23:50 
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@Fee, Fortsetzung ist schon drin, jetzt muss ich erstmal Doku über Janis Joplin gucken

@Steffi, Martina: Geht mir auch so mit Retsina, schmeckt am besten vor Ort

@Frank: Ach so, in dem Wasser und Eistee ist nicht drin? Auch schnell "Duckundwech"

LG

Dirk


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 Betreff des Beitrags: Re: Karpathos nach 26 Jahren: Eine Überdosis Glück
BeitragVerfasst: Fr 23. Jul 2010, 01:55 
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..weiter gehts:

Was hatte ich mir vorgestellt von Amopi? Zubetonierte Buchten, lärmende Touristen, Nepp an jeder Ecke. Es ist viel gebaut worden seit damals, aber keineswegs hässliche Betonburgen, in die Landschaft eingepasste Häuschen, auch hier mit viel Blumenschmuck. Sicher es gibt heute mehr Tavernen als damals Häuser. Fangen wir mal mit Amopi an. Ich meine man sollte durchaus unterscheiden zwischen Amopi und Lakki, auch wenn das nicht so weit auseinander liegt. Auch damals war in Amopi schon viel mehr los als in Lakki. Es gab in Amopi schon ein Hotel, das von Deutschland gebucht werden konnte, natürlich ohne Direktflug. In Lakki, Kastellia waren eigentlich nur Rucksack bzw. Individualtouristen. Wie schon erwähnt gab es in Amopi schon Sonnenschirme. Ich muss meiner Tochter natürlich alles zeigen: Zurerst die Sandstrände Mikro Amopi (hier habe ich noch Bilder wo wir die gefangenen Oktopusse auf die Felsen legen) und Perema. Vielleicht liegt es an der Finanzkrise oder an der noch frühen Saison: Die Strände sind nicht voller als in Arkassa. Und dann diese Buchten, ruhiges türkisfarbendes Meer, weiter draussen tiefblau, schon von weit oben kann man bis auf dem Grund sehen. Weiter gehts an der Agi Apostoli vorbei, wo leider in der Nähe auch schon gebaut wurde, zu den wild zerklüfteten Buchten von Lakki, immer wieder unterbrochen von größeren und kleinen Kiesbuchten, Felsen ragen auch vor dem Buchten aus dem Meer, manchmal wie kleine Torbögen, für mich immer noch das Schönste, was ich je gesehen habe. Und ein Paradies für Schnorchler. Wir gehen in der Votsalakia Bucht unter Wasser. Und jetzt klappt es auch bei meiner Tochter mit dem schnorcheln. Sie ist begeistert, es gibt viel zu sehen unter Wasser, die zerklüfteten Buchten setzen sich auch unter Wasser fort, Fischschwärme, kleine und große bunte Fische, ich sehe einen kleinen Kalamar, leider keine Okopusse und Muränen wie damals, da müßte man wahrscheinlich noch weiter zu den Felsen schnorcheln.Liege in der Bucht und kann mich nicht sattsehen. wenn ich mal die vielen Neubauten ausklammere, es ist genauso wie damals. Und auch so ruhig. Gut ich kann jetzt nicht beurteilen wie das abends hier ist oder wenn es voller wird. Aber eine gewisse Magie liegt immer noch über diesen Buchten. Weiter gehts über den heute aspahltierten Weg an den Buchten entlang. Ein Zaun soll wohl absichern, aber der ist teilweise schon wieder verfallen. Früher soll es hier wohl auch mal einige Abstürze gegeben haben. Zwischen den vielen Felsen gibt es immer noch Stellen, wo man fast ganz alleine sein kann und wo auch heute noch nackt gebadet wird. Dann endlich sehen wir von oben "meine Bucht". Davor steht ein Schild "No nudism", Tja, damals haben wir hier nackt gebadet. Inzwischen gibt es auch hier Sonnenschirme. Ich erinnere mich, das die Bucht im Laufe des Tages vollständig in Schatten fällt, nur an einem kleinen Teil der Bucht ist bis abends Sonne. Den Weg von der rechten Seite, den wir immer gegangen sind und dann etwas über den Felsen klettern mussten gibt es nicht mehr, ist wohl zugewachsen. Der Pfad von der anderen Seite hat jetzt einen Treppenzugang. Dann gehts weiter über den nach wie vor nicht befestigten Pfad über einen kleinen Hügel nach Kastellia, unserem früheren Paradies, da wo wir in den Hütten von Jorgos gewohnt haben. Wie Walter schon berichtet hat, stehen hier leider einige Bauruinen und da sind sie dann: Die beiden letzen Hütten von Jorgos, heute wohl als Abstellräume genutzt, auch die Fenster sind nicht mehr offen. Komme mir vor wie Robinson, der nach 26 Jahren auf seine Insel zurückkehrt um nachzusehen, ob seinen Hütte noch steht. Die Taverne von Anna steht noch im Kern, darum ist praktisch das Hotel Kastellia Bay entstanden. Aber der Aufbau der Taverne ist immer noch der selbe. Unten die Kastellia Bay mit den schimmernden Farben, da hatte damals das Fischerboot geankert. Ich weiss noch, dass wir einmal von hier um den Felsen in die andere Bucht geschnorchelt sind. Auf diesem Moment habe ich so viele Jahre gewartet. Meine Tochter macht ein Foto: Ich vor einer der letzten Hütten von Jorgos:

.."Für einen Moment begann ich zu träumen,
Für einen Moment war ich wie hypnotisiert,
Für einen Moment begann ich zu träumen,
Für einen Moment war die Uhr um 26 Jahre zurückgedreht"..

Fortsetzung folgt....


Zuletzt geändert von Zenky am Mi 4. Aug 2010, 19:47, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Karpathos nach 26 Jahren: Eine Überdosis Glück
BeitragVerfasst: Fr 23. Jul 2010, 08:23 
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Hallo Zenky,

wir kennen uns ja noch nicht, daher von mir erstmal ein nettes "Hallo" an dich.
Deine Berichte sind klasse. :sensat:
Mir schwebt immer ein "schade" durch den Kopf, wenn ich "Fortsetzung folgt" lese!
Besonders der aktuellste Teil über Amoopi und Umgebung hat mir gefallen. Ganz deutlich konnte ich es vor mir sehen, fast riechen....
Jetzt, wo wir schon fast die Stunden zählen können, bis wir dann auch endlich wieder auf diesen Pfaden wandern, scheint sich die Zeit zu ziehen wie Kaugummi.

Schreib bitte schnell weiter - so lässt sich unsere Rest-Wartezeit prima überbrücken. ;)

Wie sieht es eigentlich mit deiner Tochter aus? Teilt sie deine Liebe zur Insel?
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass man Karpathos entweder liebt oder einfach nie wieder zurückkehrt!
Also, wie lautet ihr Feedback???

In Erwartung der Fortsetzung schicke ich einen lieben Gruß...

Andrea


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 Betreff des Beitrags: Re: Karpathos nach 26 Jahren: Eine Überdosis Glück
BeitragVerfasst: Fr 23. Jul 2010, 12:41 
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Hallo Andrea,

danke für Deine nette Reaktion. Ich bemühe mich, bald weitere Fortsetzungen folgen zu lassen. Ab Montag hat mich der Alltag wieder fest im Griff, da wird es dann zeitlich eng, wenn ich überlege, was ich noch alles zu berichten habe. Aber ich habe mir fest vorgenommen, das durchzuziehen, könnte dann nur etwas länger dauern.

Amopi ist natürlich meine eigene Sicht, andere mögen das anders sehen. Ich hab ja vorher geschrieben, dass meine Berichte nicht objektiv zu sehen sind. Wegen meiner Vergangenheit hatte Amopi/Lakki einen besonderen Stellenwert, deshalb habe ich auch versucht zu differenzieren zwischen gestern und heute, zwischen Amopi und Lakki, halt zwischen Erwartungshaltung und Realiät und bin aus heutiger Sicht zu einem positiven Fazit gekommen. Wäre ich 1985 nach Amopi gekommen und hätte es so vorgefunden, hätte ich mich wahrscheinlich auch entäuscht abgewandt. Aber man muss den langen Zeitraum berücksichtigen, da darf man keinen Dornröschenschlaf erwarten.

Aus heutiger Sicht würde meine Tochter nächstes Jahr wieder mitkommen. Aber sie wird im September 18 und da würde ich es ihr nicht verdenken, wenn sie andere Pläne hat. Sie war ja letztes Jahr mit ihrer älteren Schwester in Spanien. Das war natürlich ein ganz anderer Urlaub, mehr Richtung Party.
Aber auch in diesem Alter beeindruckt Karpathos, würde das aber nicht mit meiner Leidenschaft vergleichen. An meinem 18. Geburtstag habe ich mich in Dortmund in den Zug gesetzt und bin zum ersten Mal Richtung Athen gedüst. Was ich dann in den folgenden Jahren in Griechenland erlebt habe, hat mich bis heute geprägt.


Liebe Grüße

Dirk


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 Betreff des Beitrags: Re: Karpathos nach 26 Jahren: Eine Überdosis Glück
BeitragVerfasst: Fr 23. Jul 2010, 17:03 
Zenky, ich freue mich, dass Ammopi dir immer noch gefällt trotz seiner Veränderungen.
Vielleicht waren unsere Berichte ja insofern gut, dass du es dir wahrscheinlich schlimmer ausgemalt hast, als es eigentlich ist.
Das Ammopi-Feeling ist bei mir immer noch da und wir haben dieses Jahr allen ernstes überlegt, nächstes Jahr doch wieder in Ammopi zu wohnen. Man muss ja tagsüber nicht an den Strand gehen, aber die Bucht ist abends meiner Meinung nach ungeschlagen romantisch, das Klima ist wunderschön mild und trocken und das Wasser schlürft so herrlich an den Strand.
Ich bin und bleibe ein Karpathos-Ossi ;).
Ich mag das Licht an der Ostküsten auch sehr, besonders nachmittags/abends, wenn die Sonne von hinten kommt.
Insofern kann ich Franz Einwand, wenn man Arkassa nicht mag, was sucht man dann auf der Insel, nicht ganz teilen ;).
Ich mag Arkassa nicht soooo sehr und habe trotzdem mein Paradies auf Karpathos gefunden, ein Stück davon befindet sich inzwischen im Norden und mein Herz hängt immer noch in Ammopi und der Ostküste überhaupt.

Freue mich auf mehr, ich hoffe, da kommt noch einiges... :D .

Liebe Grüße
Martina


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 Betreff des Beitrags: Re: Karpathos nach 26 Jahren: Eine Überdosis Glück
BeitragVerfasst: Fr 23. Jul 2010, 18:48 
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Beiträge: 193
@zenky,
bin hoch erfreut, dass du schon sooooooo viele Fortsetzungen reingestellt hast!
Wieder klasse geschrieben! Hut ab!!!
Außerdem haben mir jetzt einige Forumsmitglieder den Mund nach griechischen Köstlichkeiten wässrig gemacht.
Habe jetzt gerade ein lecker Stifado auf dem Ofen stehen, Ouzo ist gekühlt, ein köstliches Weinchen dazu und griechische Träume sowieso.
Kaliorexi und Yammas
die achata


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 Betreff des Beitrags: Re: Karpathos nach 26 Jahren: Eine Überdosis Glück
BeitragVerfasst: Fr 23. Jul 2010, 20:42 
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Lieber Dirk (zenky),
deine Berichte sind phantastisch! Bei den Menschen, die die Plätze und Menschen kennen, die du beschreibst, bewegst du etwas. Herzlichen Dank dafür - und wenn du weitermachst freue ich mich natürlich auch.
Vielleicht kannst du mit Walter und Kassandra eine Autorengemeinschaft gründen... :lol:

Liebe Grüße
Jochen

_________________
Viele Grüße
Jochen


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 Betreff des Beitrags: Re: Karpathos nach 26 Jahren: Eine Überdosis Glück
BeitragVerfasst: Sa 24. Jul 2010, 00:18 
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@Achata, Martina, Jochen: Danke! Wie ein berühmter Titan einst gesagt hat: "Es geht weiter, immer weiter"..Ich schreibe weiter, das ist die beste Therapie gegen den Karpathos-Blues. Nur die allernötigsten Alltagsdinge erledigt, man ist ja noch halb auf der Insel..Wichtige Erledigung war für mich heute allerdings, dass ich die Bilder von Karpathos nicht nur auf einer Speicherkarte oder als Datei im PC habe, sondern auch ausdrucke, ich muss die greifen können. Also zu "Ihr Platz" und wenigstens die wichtigsten Bilder, also "nur" 278 ausducken. Weiß ich, dass das so lange dauert? Ein anderer Kunde guckt schon etwas sauer, der will auch drucken. Warte Du nur, denke ich, es geht hier um Karpathos :martina1.gif:
Meine Tochter erledigt derweil andere Einkäufe, als sie wiederkommt, druckt es noch immer. Immerhin schon über 200 Bilder. Die Verkäuferin sagt: "Wir schliessen um 19.00 Uhr". Na klar, dann gibt der Drucker den Geist auf und was wird jetzt aus meinen restlichen Karpathos Bildern :motz: . Der Drucker kann nicht mehr in Betrieb genommen werden, habe aber schon alles bezahlt. Na ja, bekomme dann die nicht gedruckten Bilder erstattet. Morgen gehe ich zur Konkurenz und drucke die restlichen aus :pueh:

Weiter gehts zum Bericht:

..Auf dem Rückweg von Amopi machen wir noch einen Abstecher nach Fokia. In Lakki links abbiegen dann schlängelt sich eine Strasse rund 2 Kilometer nach Fokia. Absolute Ruhe, am Hauptstrand, wenn man den überhaupt so nennen kann, liegen gerade mal 5 Leute. Etwas weiter rechts sehen wir einen Kieselstrand, der völlig menschenleer ist. Das wäre mal ein Ziel für das nächste Jahr.
Zurück nach Arkasa: Heute Abend gehts zum Taka Taka Mam. Köstliches Moussaka, als Vorspeise Dolmadakia, dazu Rotwein. Und wirklich mehr als reichlich und günstig. Jetzt kündigt sich schon an, dass es sehr windig werden wird, die Tischauflagen fliegen fast weg. Auf dem Rückweg nur an der Stema Bar vorbei, begrüssen Manolis, aber heute sind wir zu müde......

9.7.2010: Meltemi, Damatria Bucht, Achata und Kira Panagia

Heute extremer Meltemi, der Wind bläßt uns fast weg. Frühstücken auf unserer Terasse ist nicht möglich. Für mich auch eine neue Erfahrung, in Amopi war es ja fast immer windgeschütz und dafür auch ziemlich heiss.
Heute soll es zuerst zur Damatria Bucht, die zwischen Flughafen und Amopi liegt, gehen. Vorbei an Afiartis, wo die Surfer mit einem Affenzahn übers Meer flitzen. Hier ist es eigentlich immer windig. Ein Paradies für Surfer.
Die Damatria Bucht ist wirklich traumhaft. Wunderbarer Sand- und Kiesstrand, vorgelagert liegt die kleine Insel Mira. Und kaum Leute am Strand. Wir finden hinter einem Felsen eine Stelle ganz für uns alleine. Man kann es kaum glauben, bei dem extremen Wind heute, das Meer draussen ist aufgepeitscht, in der Bucht ist es total windgeschütz, das Meer ist glatt.
Und ebenfalls ein idealer Platz zum schnorcheln. Doch im Laufe des Tages wird es auch hier immer windiger, dass Meer bleibt zwar relativ ruhig, aber der Sand weht uns ins Gesicht. Wir entschließen uns, weiter zur Ostküste hochzufahren und zwar zu dem Strand, der nach unserem netten Forumsmitglied benannt ist: Achata :)
Der Weg geht über Pigadia, Richtung Aperi, stand da wenigstens, wir landen aber in einer Sackgasse. Beim zweiten Versuch klappt es. Als wir am Stadtstrand vorbeifahren, denke ich: Gibt es wohl tatsächlich Leute, die in diesem Hotelkasten wohnen, den Tag hier am Strand verbringen, vielleicht abends nach Pigadia gehen und sonst nichts von der Insel mitbekommen?
Ich kann mich noch düster erinnern, dass wir damals mal diese Richtung mit Lou`s R 6 gefahren sind, um in einer Taverne an der rechten Seite Richtung Aperi zu essen. Kann die Taverne aber nicht mehr so richtig ausmachen. Damals waren hier auch noch viele "Karpathos-Amerikaner" mit ihren US-Nummernschildern unterwegs. Davon sehe ich dieses Jahr keine. Der Weg nach Achata ist gut zu finden und grandios. Wunderbares Tal mit steilen Felsen und dann liegt die Bucht vor uns: Tiefblaues Meer, umrahmt von beeindruckenden Felsformationen. Hier wollen wir auch schnorcheln. Aber der Meltemi macht uns einen Strich durch die Rechnung: Auch in der Bucht aufgepeitschtes Meer mit hohen Wellen und der Wind weht kräftig durch die Bucht. Wir kommen wieder, aber heute ist es einfach zu stürmisch. Wieder geht es zurück durch dieses schöne Tal. Für mich ist autofahren auf Karpathos ja eine Premiere. Zunächst bin ich erstaunt, das auf unseren Fahrten zwischen den Orten eigentlich relativ wenig Verkehr ist. Erstaunt bin ich auch, dass Kurven oft nicht angezeigt werden, manchmal geht es wie in einer Achterbahn hoch und man muss schon weit über das Lenkrad sehen, um zu erahnen was nach dem Hügel kommt. Wenn es bimmelt ist Vorsicht angesagt, Ziegen haben Vorfahrt! einmal mussten wir in Arkasa warten, bis eine Schafherde den Weg wieder freigemacht hat. Manchmal liegen auch viele Steine auf der Strasse (besonders von Spoa Richtung Süden), die man umkurven muss. Aber wie gesagt, hier bin ich ja noch Neuling, die Spoa-Olympos-Route bin ich nicht gefahren, da haben andere mehr Erfahrung.
Aber zurück zur unsere Route: Dann fahren wir halt nach Kira Pinagia zum schnorcheln. Sicherlich neben Apella eines der bekanntesten Fotomotive der Insel . Und es ist wirklich beeindruckend, der Strand zwischen den steilen Felsen, die Kapelle mit der roten Kuppel und: hohe Wellen...heute wird wohl nicht unser Schnorcheltag. Egal, wir geniessen die Bucht, springen in die Wellen und relaxen. Die Bucht ist ja nicht so breit, aber schon ganz gut besucht, nicht überfüllt. Ich erinnere mich an Walters Bericht, da weiter müßte noch eine Bucht sein, aber dafür ist es heute schon zu spät.
Wir treten die Rückreise an, diesmal von der Ostküste über die Dörfer Volada, Othos und Piles zurück zur Westküste. Eigentlich viel zu schade, um da nur durchzufahren. Da müsste man sich mehr Zeit nehmen, aber es soll ja noch mehr Karpathos-Urlaube geben. Aber allein der Ausblick von Othos war das schon wert.
Wir erreichen die Westküste und ich befürchte schon unser kleiner Toyota wird gleich von der Strasse geweht, so kräftig blässt der Wind. Müssen sogar die Autoscheiben schließen.
Abends geht es wieder ins Glaros. Endlich können wir mal länger mit Sofia reden. Sie ist wirklich die Seele der Taverne, egal wie hektisch oder voll es ist, sie hat immer nettes Wort für ihre Gäste. Und da war doch noch was: Genau!!!!! Natürlich viele Grüße von Steffi und Frank an Sofia!!!!! Da sind sehr viele Leute in Arkasa trauig, dass ihr dieses Jahr nicht kommt :(
Dann der kulinarische Höhepunkt: D e r g e g r i l l t e K a l a m ar. Da machen meine Geschmacksnerven heute noch Freudensprünge, wenn ich daran denke, einfach köstlich.
Anschließend Abendstimmung am Strand, Abendrot und tolle Brandung. Die Wellen brechen sich heute besonders heftig an den Felsen. Beeindruckende Bilder....

Es wird mal wieder Zeit für einen (na ja, man sagt immer einen ;) ) Absacker in der Stema Bar. Wir haben das Team da schon richtig lieb gewonnen. Da ist neben dem bald stolzen Vater Manolis, Nina, Studentin aus Wien, auch schon lange von Karpathos und Griechenland infiziert, die uns immer freundlich begrüßt und mit der wir so viele angenehme Gespräche haben, die nette Justine aus Serbien und der mit 21 Jahren schon alte Karpathos-Haudegen George, Student aus Norwegen. der jetzt schon zum 15x!!! auf Karpathos ist, also zum ersten Mal mit 6 Jahren. Ouzo und Mythos fließen, meine Tochter bleibt zunächst beim alkoholfreien Cocktail....

Wieder ein wunderschöner und ereignisreicher Tag zu Ende


Fortsetzung folgt......


Zuletzt geändert von Zenky am Sa 24. Jul 2010, 21:00, insgesamt 1-mal geändert.

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