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 Betreff des Beitrags: Karpathos die Windumtoste
BeitragVerfasst: So 24. Okt 2010, 18:26 
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Registriert: Di 17. Aug 2010, 14:35
Beiträge: 492
Eine kleine Wind- und Wettergeschichte
Wir sind nun schon wieder eine Woche zurück. Heute morgen werden wir vom Sturm und Regen geweckt. Sofort muss ich an Karpathos denken. Auch unsere erste Nacht dort war sehr bewegt.
Am 25. September geht es endlich früh los gen Rhodos. Die Wartezeit auf unseren Flieger nach Karpathos verbringen wir nach einem alten Tipp aus dem Forum in der kleinen Taverne gegenüber dem Flughafen hinter den Reisebussen an der Straße. Es hat sich gelohnt, keine Touristen nur Griechen und das erste griechische Essen mit Retsina, Stiefel aus und die Wärme mit leichtem Wind genießen. Mit den ersten dicken Wolken geht auch ein Regenschauer runter, der uns einen wundervollen Geruch nach Erde und Pflanzen bringt. Schon bald ist er vorbei und wieder im Sonnenlicht gehen wir rüber und rüber nach Karpathos. Ohne ruckeln geht es nicht ab und wir landen das erste Mal in 10 Jahren von West nach Ost. Beim Aussteigen erkennen wir auch gleich warum. Wir werden von einem starken, warmen Südwind empfangen. Diesmal wartet ein Auto auf uns. Auch das erste Mal fahren wir selbst mit einem kleinen Auto Richtung Arkasa Finiki. Das ist ein neues Erlebnis und vermittelt einen anderen Eindruck. Es hat noch mehr von nach Hause kommen. Unsere griechischen Freunde haben uns im Frühjahr gesagt, es ist gut wenn ihr im Herbst kommt, das Wetter ist ganz beständig und schön. Das haben wir im letzten Oktober schon erlebt. Ganz bewußt haben wir uns im Finiki View für das Südarpartement entschieden, so sind wir vor dem Nordwest geschützt. Aber nun nimmt der Wind aus Süden beständig zu und rüttelt an den Fensterläden. An viel Schlaf ist nicht zu denken, aber macht das was, wenn man wieder auf Karpathos ist und sich zu Hause fühlt, so gehört es dazu.
26. September
Eigentlich bewegen wir uns auf der Insel immer zu Fuß oder mit dem Bus. Nun haben wir ein Auto und das Gefühl, wir müssen es bewegen. Da der Südsturm heftig fegt, fahren wir nach Lefkos. Der Südstrand ist fast ganz überspült. Wir sehen uns um. In den Tavernen am kleinen Hafen kann man heute nicht sitzen. Das Meer hat alles im Griff. Wir gehen zu Vassilis ins Golden Sand und lassen es uns richtig gut gehen: Blick auf das blaue Meer mit vielen Schaumkronen. Am Nachmittag treffen wir in Pigadia bei Ilias im Cafe Karpathos ein Mitglied des Forums und seine Frau. Es gibt viel zu erzählen. Der Südwind ist hier nicht zu fühlen und es ist sehr warm. Schön!!! Der Wind hat am Abend auch auf der Westseite nachgelassen und es wird eine ruhige entspannte Nacht.
27. September
Das Auto bestimmt und wir planen bis Aperi zu fahren und dann runter zum Achata zu laufen. Es ist wunderbar warm, wenig Wind und die duftenden Pinien begleiten uns. Salbei und Thymian sind vertrocknet, aber strömen Ihren Duft trotzdem aus. Fast schon unten angekommen, mache wir eine kleine Fotopause bei dem kleinen Kirchlein. Ich will es mir von innen ansehen und höre drinnen den Gesang eines Vogels, der durch das Kirchengewölbe noch verstärkt wird. Es ist unbeschreiblich schön. 2009 waren wir im April die einzigen Menschen an diesem Strand. Nun ist fast jede Liege belegt und ein Asiate bietet Massagen an. Etwas skuril. Wir machen Rast in der Taverne ohne den Generator und betrachten das Geschehen aus der hinteren Reihe. Das nächste Mal wollen wir dann den KA 17 wieder hoch laufen, aber dazu brauchen wir Wanderstöcke. Noch einmal gibt es ein Forumtreffen am gleichen Platz, dass uns viel Freude macht und uns viele Wandertipps bringt. Heute Abend fällt die Sonne ganz unspektakulär ins Meer. Und wir gehen unseren Psari plaki in der Fishermens Taverne essen.
28. September
Es ist fast wolkenlos und wir machen uns auf den Weg nach Lefkos zu einem Strandtag. Dazu gehört auch schwimmen im herrlich warmen Mittelmeer. Auffallend sind in Lefkos oberhalb des Südstrandes die Ausgrabungen. Sie haben viel entdeckt.
Wie an jedem Abend gibt es Fisch. Im Moment fährt Gorgios nachmittags raus und so können wir schon am Abend unseren Fisch für den nächsten Abend aussuchen, wenn er mit dem Fang rein kommt. Morgen werden es Barbunias sein. Wir beschließen den Abend an der Brüstung mit der wunderbaren Aussicht auf das Meer, Kassos und den kleinen Hafen und Klaus muss ein kleines Gefecht mit einer Gottesanbeterin überstehen, die sich auf der Brüstung niedergelassen hat und wohl etwas verwechselt.
29. September
Um 7 stehen wir heute auf. Wir wollen wieder einmal die Vlaskia Schlucht in Adia bezwingen. In der Nacht ist ein leichter Südwestwind aufgekommen und hat ein paar kleine Schleierwolken mitgebracht. Noch im Schatten steigen wir hoch. Es ist sehr warm und schnell schwitzen wir auch ohne Sonne. Wir kommen gut voran. Merkwürdigerweise gibt es wenige Vögel, nur ein paar Ziegen und ansonsten absolute Ruhe gemischt mit dem Duft der Pinien und atemberaubende Ausblicke nach Kassos und dem Süden der Insel. Es ist nur ein wenig dunstig. Da wir unten das Auto stehen haben müssen wir auch wieder ganz nach unten steigen. Das machen wir beide nicht so gerne und so brauchen wir dann auch gut 3 Stunden runter. Insgesamt haben wir etwas mehr als 5 Stunden gebraucht und natürlich auch mit viel Sonnenschein. Da ist es gut, dass wir reichlich Wasser haben. Der Salat, den es dann bei Nikos gibt, tut wirklich richtig gut auch die Ruhe dort auf der Terrasse. Heute ist es richtig warm, bestimmt 30 Grad.
Dimitrios sagt uns, der Wind dreht morgen auf West. Im immer laufenden Fernseher kommt "Kairos" das Wetter. Vom Norden bis nach Kreta soll es regnen und der Wind in der Stärke 5 - 6 wehen. Im östlichen Mittelmeer soll es besser sein. Na, das ist gut für uns.
Wir verschwinden mit Muskelkater im Bett. Aber es war ein großes Erlebnis.
30. September
In der Nacht nimmt der Wind wieder kräftig zu. Aber dann am Morgen ist er nur noch schwach. Der Wind hat viele Wolken mitgebracht und Sonne ist nur ein bißchen zu sehen. Heute haben wir den letzten Tag das Auto. Wir fahren nach Mesochori. Die Wolken werden leider immer mehr. Immer wieder erfüllt es uns mit Traurigkeit, wenn wir durch den verbrannten Wald fahren. Kurz vor dem Brand 2004 sind wir den wunderbaren Wanderweg von Lefkos nach Mesochori gelaufen. Seit damals mögen wir diese Wanderung nicht wiederholen. Oben in Mesochori fängt es an, ein wenig zu tröpfeln, aber es ist schön warm und wir besuchen Manolis im Cafe Skopi. Bald ist auch für ihn die Saison zu Ende und er geht schnorcheln.

Für heute reicht es. Das erzählen hat mir viel Freude bereitet und ich kann so schön in den Erinnerungen schwelgen. Seit Jahren führe ich im Urlaub Tagebuch und verarbeite dieses mit unseren Fotos zu Alben.
Herzliche Grüße
Renate und Klaus


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 Betreff des Beitrags: Re: Karpathos die Windumtoste
BeitragVerfasst: So 24. Okt 2010, 20:04 
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Beiträge: 628
Wohnort: Münsterland
Hallo Renate, hallo Klaus,

ich liebe solche Berichte! Herzlichen Dank dafür! Ich muss nächsten Dienstag gleich wieder losfliegen - oder geht kein Flieger mehr?

LG
Jochen

_________________
Viele Grüße
Jochen


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 Betreff des Beitrags: Re: Karpathos die Windumtoste
BeitragVerfasst: So 24. Okt 2010, 21:51 
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Beiträge: 1882
Wohnort: Gmunden am Traunsee
Servus Renate & Klaus,

schön, dass es euch weiterhin gut gefallen hat - einen Teil der Story kennen wir ja schon :D
Ich hoffe sehr, wir treffen einander wieder einmal auf Karpathos ...

Liebe Grüße

Franz

@Jochen: Flieger gehen immer ...

_________________
Aus der Nachrichtentechnik: entscheidend ist nicht was der Sender sendet, sondern was beim Empfänger ankommt ...


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 Betreff des Beitrags: Re: Karpathos die Windumtoste
BeitragVerfasst: So 24. Okt 2010, 22:45 
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Beiträge: 850
Hallo Renate & Klaus,

ich möchte mich auch für den sehr schönen Bericht bedanken!!! :anbet: - :thumb-up: - :beipflicht: Er ist einfach toll geschrieben, man kann sich in alles so richtig hineinversetzen und bildlich vorstellen. :D

renamarie hat geschrieben:
Das erzählen hat mir viel Freude bereitet und ich kann so schön in den Erinnerungen schwelgen. Seit Jahren führe ich im Urlaub Tagebuch und verarbeite dieses mit unseren Fotos zu Alben.


...und wie Du siehst, hat das "Zuhören" ;) (lesen) uns auch viel Freude bereitet!!! Und ich bin mir sicher, dass durch Deinen Bericht auch viele andere Mitglieder wieder in ihren eigenen Erinnerungen schwelgen werden. Wenn ihnen etwas "bekannt" oder ähnlich vorkommt.
Das Du eine Reisetagebuch führst finde ich auch sehr gut. Vielleicht kommen wir ja dadurch noch in so manch anderen Genuss eines Erlebnisberichtes von Dir/Euch. :)
Ich würde mich auf jeden Fall sehr darüber freuen. :beipflicht:

VlG - Steffi

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Der Wert einer Begegnung zweier Menschen liegt nicht in
ihrer Dauer oder Häufigkeit, sondern in ihrer Aufrichtigkeit!


Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Leben aus.


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 Betreff des Beitrags: Re: Karpathos die Windumtoste
BeitragVerfasst: Di 26. Okt 2010, 22:26 
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Registriert: Do 1. Jul 2010, 10:25
Beiträge: 22
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Oh Mann, manchmal beneide ich euch "ausserhalb der Ferien fahren Könnende". ;)

Danke für deinen schönen Bericht!

Viele Grüße
Martin

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Das Gute an schlechten Zeiten:
Pferde satteln, weiterreiten.
kettcar


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 Betreff des Beitrags: Re: Karpathos die Windumtoste
BeitragVerfasst: Do 28. Okt 2010, 18:27 
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vielen Dank für Eure Komentare, wenn die anstrengende Arbeitswoche vorbei ist, mag ich auch gerne weiter erzählen. Es waren ja erst 5 Tage von 3 Wochen.
Grüße REnate und Klaus


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 Betreff des Beitrags: Re: Karpathos die Windumtoste
BeitragVerfasst: So 31. Okt 2010, 17:21 
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Registriert: Di 17. Aug 2010, 14:35
Beiträge: 492
Habt Ihr Lust weiter von mir zu hören? Ich habe jedenfalls Lust weiter zu schreiben.

01. Oktober
Heute ist wenig Wind, wenige Wolken und völlig klar. In Fry und Agia Marina auf Kassos können wir sogar die einzelnen Häuser sehen. Das muss ein Strandtag werden. Wir besuchen den Agios Georgou. Er hat nicht immer Sand. Manchmal reicht ein Sturm und es gibt nur noch grobe Kiesel und Steine. Aber jetzt ist er so, wie wir ihn lieben. Hier gibt es selten andere Touristen und nur in der Mittagszeit kommen ältere Griechen zum schwimmen. Es sind immer die gleichen. Wir kennen uns.
Das war aber einmal ganz anders. Sicher erinnert Ihr Euch an die Zeit, als Kostas hier seine Taverne "Under the Trees" hatte. Es gab eine richtige Fangemeinde, die seine Liegen unter den Bäumen nutzte und Mittags seinen riesigen Salat aus dem eigenen Garten verspeiste, dazu kleine Souflaki und was seine Küche sonst noch zu bieten hatte. Wie wärs mit Zucchini Sticks? Kostas brachte alles geschwind im Laufschritt treppauf und treppab. Nach einer kühlen Retsina ging es wieder auf die Liegen und zwischendurch immer wieder im Meer baden. Jahr für Jahr trafen sich hier die gleichen Leute. Geschichte!
Im Laufe des Tages ziehen immer mehr Wolken auf aus denen es auch ein wenig tröpfelt. Aber die Sicht ist auch am späten Nachmittag noch so klar, dass man sogar die Bergkette von Kreta sieht.
Heute Abend bekommen alle Stammgäste der Taverne den gefangenen Tunfisch plaki, den Dimitrios gefangen hat. Er liegt auf einem Bett aus Tomaten, Zwiebeln, Kartoffeln und Knoblauch. Eine große Köstlichkeit.

2. Oktober
Morgens ist es jetzt kühler. Wir können nicht mehr im ärmellosen Shirt unseren Kaffee trinken, aber es ist schön: Strandwetter!
Vorher müssen wir aber in Arkassa für unser Frühstück einkaufen. Auf dem Rückweg treffen wir einen gebeugten alten kleinen Mann mit einer Umhängetasche. Wir grüßen ihn freundlich. Er nimmt dies gleich zum Anlass, um mit uns zu reden. Da er lange in den USA gelebt hat, spricht er recht gut englisch. Er erzählt, dass er nach Finiki läuft, weil er zum Fischen rausfahren will. Seine Frau schimpft ihn immer aus, weil er doch schon so alt ist. Er ist 82 Jahre hat schon 3 Bypässe und die Beine wollen auch nicht mehr so richtig. Deshalb muss er zwischendurch immer anhalten und sich auf das Mäuerchen an der Straße setzen. In Finiki ist er geboren und mit 11 Geschwistern in einem der kleinen Häuschen aufgewachsen. Als es die Straße noch nicht gab, sind sie immer auf einem schmalen Fußweg über die Felsen nach Arkasa gelaufen, barfuss. Und an den Hängen waren die Felder bebaut. Er erzählt und erzählt, immer wieder legt er ein Päuschen ein und wir müssen mit ihm warten. Es ist sehr witzig, aber auch sehr schön. Am Abend erzählt Georgios uns, dass es Thanassis ist.
Bei fast Windstille ist es Nachmittags auf unserer Terrasse in der Sonne zu heiß. Wir bitten Takis uns einen Sonnenschirm zu bringen, aber leider nützt er uns dann bei der tief stehenden Sonne gar nichts, weil man ihn nicht kippen kann. So klappen wir ihn zu und nutzen das bißchen Schatten, das er zugeklappt bietet.
Abends müssen wir wieder hinter Plastikfenstern sitzen. Der Wind hat wieder zugenommen, bläst kräftig und ist auch deutlich kühler. Dimitrios sagt, es gibt Sturm. Alle Boote bleiben heute im Hafen.
03. Oktober
In der Tat, der Wind hat kräftig zu genommen und kommt aus West. Das Meer hat viele weiße Schaumkronen und sieht toll aus. Heute wollen wir den Agios Nikolaos in Arkasa besuchen. Dazu führt uns unser Weg aber erst in Richtung Kato Gyri. Oben bei der kleinen Kirche laufen wir abwärts durch die schmalen Gassen von Arkasa. Es gibt hier sehr hübsche Häuschen mit bepflanzten Terassen. Im Ort ist Gottesdienst und die Glocken geben ein kleines Konzert. Vorbei geht es etwas später am neuen Beach Ressort. Es liegt öde und verlassen da. Trockene Bälle von den Büschen wehen über die öde Fläche. Es wirkt wie eine verlassene Stadt in der Wüste. Was haben sie da nur gemacht?
Am Strand halten wir es dann aber nicht lange aus, da der Wind inzwischen so stark ist, dass die Sandkörner das Fliegen lernen. Wie gut, dass es das Glaros gibt mit Sophia und Mike.
Abends ist der Wind dann sehr stark und auch kalt. Dimitrios bringt uns einen Granatapfel, den er in Arkasa geklaut hat. Ein verschmitztes Lachen macht sich auf seinem Gesicht breit. Außerdem bringt er uns auch noch Feigen. Ab diesem Abend gibt es jeden Abend Feigen und Granatäpfel. Die beiden letzten nehmen wir noch mit nach Hause. So viele Granatäpfel "Rodia" haben wir noch nie gegessen.
4. Oktober
Der Wind hat etwas nach gelassen, wir wissen nicht so recht, was wir heute tun wollen. Heute morgen ist es deutlich kühler, aber der Himmel ist wolkenlos. Also gehen wir zum Agios Nikolaos. Heute ist es in Ordnung, es gibt nur noch ein paar kräftige Böen. Wir lesen und lassen so richtig die Seele baumeln. Mittags gibt es im Glaros etwas zu essen und dann kehren wir zu den Liegen zurück.
Abends wird der Fisch schon knapp, aber auch heute fahren die Boote nicht raus. Das Meer ist sehr rauh.
5. Oktober
Es weht immer noch ganz schön heftig. Heute wollen wir Kostas in seinem neuen "Under the Trees" besuchen. Auf dem Weg schauen wir nach blühender Erika. Aber in diesem Jahr können wir keine entdecken. Auf der Straße begegnen uns nur wenige Autos. Der Wind weht uns mit 6 - 7 Beaufort entgegen. Nach 1 1/2 Stunden haben wir unser Ziel erreicht. Kostas freut sich, uns zu sehen. Sein neuer Platz wird immer schöner. Er hat viel getan und die gepflanzten Tamarisken sind schon ordentlich gewachsen. Und was gibt es nun zum Essen, natürlich Zuchinisticks, aber auch Kalamari und Fava.
Am Abend ist es so frisch, dass ich das erste Mal das dicke langärmelige Hemd über mein Shirt ziehe. Allerding noch mit hochgekrempelten Ärmeln.
6. Oktober
Wie gehabt, der Wind ist immer noch heftig und es gibt recht viele Wolken. Der Wetterbericht hat aber gesagt, dass er nachlassen soll. Dafür soll er sich aber übermorgen sogar auf 8 Beaufort aufplustern. Die Temperaturen sollen fallen 20 bis 22 Grad. Im Norden von Griechenland ist der erste Schnee angesagt und der Regen geht wieder bis runter nach Kreta. Aber es reicht heute wieder für den Agios Nikolaos.
7. Oktober
Als wir aufstehen ist es ganz bewölkt. Den Kaffee nehmen wir zusammen mit ein paar Regentropfen. Der Wind hat deutlich nachgelassen. Heute wollen wir Ratwolf besuchen. Er ist zu Hause und wir führen ein sehr nettes Gespräch und erhalten viele Informationen über das Leben auf Karpathos. Sie sind für unseren Plan in 2 Jahren auf Karpathos zu leben sehr nützlich. Dafür und für seine Gastfreunschaft möchten wir Ratwolf auch noch einmal an dieser Stelle danke schön sagen.
Heute Mittag gibt es Fisch in Nikos Taverne. Ein Händler kommt mit Teppichen. Es wird richtig spannend. Fotini und Sokratis lassen sich einen Teppich nach dem anderen ausrollen. Zum Schluss ist der ganze Wagen ausgepackt. Auch Irini springt aus ihrer Küche immer wieder dazu. Einige kommen in Frage. Fotini fragt auch uns nach unserer Meinung. So stehen wir dann auch beratend in der Gruppe. Irini hat sich für einen blauen mit Persermuster entschieden und die beiden nehmen 2 Teppiche in beige und blau. Dann wird gehandelt. Es geht richtig lautstark zu. Sokratis will nur 100 Euro zahlen und der Händler will 150 haben. Nach einigem hin und her liegt die Einigung bei 130 Euro für 3 Teppiche. Ein beindruckendes Erlebnis und alle haben ihren Spass dabei.
Am Nachmittag können wir unseren Sonnenschirm dann doch noch gut nutzen, denn es regnet. Nicht sehr viel, aber alles ist nass. Heute ist Georgios wieder rausgefahren, dann gibt es endlich wieder richtig frischen Fisch und der Wetterbericht bestätigt den Sturm mit 8 Beaufort.

Genug für heute. Ob der Sturm mit 8 Beaufort kommt, erzähle ich das nächste Mal.
Grüße von uns


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 Betreff des Beitrags: Re: Karpathos die Windumtoste
BeitragVerfasst: So 31. Okt 2010, 18:38 
Ich freue mich auch schon auf das nächste Mal :) .
Deine Berichte sind sehr schön zu lesen und in Gedanken habe ich alles mitgemacht, man kennt ja die einschlägigen Stellen und Straßen ;).
Vielen Dank dafür.

Liebe Grüße
Martina


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 Betreff des Beitrags: Re: Karpathos die Windumtoste
BeitragVerfasst: So 31. Okt 2010, 19:07 
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Registriert: Sa 6. Mär 2010, 22:12
Beiträge: 129
Wohnort: NRW
...da kann ich mich nur anschliessen. Wirklich tolle Berichte.
Bitte mehr davon.

LG

Dirk


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 Betreff des Beitrags: Re: Karpathos die Windumtoste
BeitragVerfasst: So 31. Okt 2010, 19:11 
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Registriert: Sa 24. Jul 2010, 19:00
Beiträge: 14
Wohnort: Kreuzau
Wer kommt da nicht ins träumen ?
Momentan zehren wir noch von unserem Rhodos-Urlaub, aber in 6 Monaten.....
Es ist immer wieder schön in eurem Forum RUMZUSTÖBERN.
LG Rainer & Angelika

_________________
Wir alle leben unter dem gleichen Himmel, aber nicht alle haben den gleichen Horizont (Konrad Adenauer)


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