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 Betreff des Beitrags: Re: Karpathos zum Ersten...
BeitragVerfasst: Fr 22. Jul 2016, 09:03 
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Phantastisch Euer Bericht, auch wenn wir bis zu diesem Tag ja schon alles wissen - wir sind gespannt auf "Mee(h)r"
Kalimera Apela :wink:


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 Betreff des Beitrags: Re: Karpathos zum Ersten...
BeitragVerfasst: Fr 22. Jul 2016, 09:12 
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Apela hat geschrieben:
Phantastisch Euer Bericht, auch wenn wir bis zu diesem Tag ja schon alles wissen - wir sind gespannt auf "Mee(h)r"
Kalimera Apela :wink:


Ja, da kommt schon noch was, liebe Catrin!
Am Tag 5 haben wir ja euch getroffen in Agios Nikolaos. :lol:
Allerdings gibts jetzt erstmal nur noch einen Tag, der vierte, heute.
Sind übers Wocheende nicht da und haben daher erst Montagabend oder Dienstag wieder
Zeit zum Weiterschreiben unseres Erlebnisberichtes.

Grüße von Petra & Gerry

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Reisen veredelt den Geist und räumt mit unseren Vorurteilen auf.
(Oscar Wilde)


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 Betreff des Beitrags: Re: Karpathos zum Ersten...
BeitragVerfasst: Fr 22. Jul 2016, 10:06 
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Okay, dann üben wir uns in Geduld - ähnlich der Vorfreude auf den nächsten Karpathos-Urlaub ;)
Bis dahin
Catrin & Oliver :wink:


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 Betreff des Beitrags: Tag 4 - Träne im Knopfloch und "Blue Eyes"
BeitragVerfasst: Fr 22. Jul 2016, 13:59 
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Tag 4: Träne im Knopfloch und "Blue Eyes"

Orte: Kapelle Ekklisia Panagia, Forokli Beach, Kapelle Agios Giorgious, Awlona, Olymbos

Der intensive, lange und aktionsreiche Tag gestern fordert sein Tribut.
Das Aufstehen gegen 08:00 Uhr fiel immens schwer.
Zwar sind wir beide wach, doch die Nachwehen des Rakki und leichter Muskelkater
verhindern ein sofortiges Erheben aus dem Bett.
Eigentlich hatten wir vorgehabt, in Olymbos zu frühstücken, da wir beide kein Freund
von Küchenaktivitäten im Urlaub sind, kochen wir doch viel und ausgiebig zu Hause.
Schließlich canceln wir das angedachte Proino im Kafenion mit einem wissenden Zuzwinkern und schummeln so noch eine gute Stunde raus,
um noch liebenzubleiben, äh liegenzubleiben. :oops:

Der Plan für heute ist denkbar einfach: Tanken, an einen neuen Strand und später dann nach Awlona.
Wir erwähnen das Tanken hier nicht gesondert, de facto haben wir aber in etwa alle zwei oder drei Tage kurz vor Aperi getankt,
weil wir das Risiko nicht eingehen wollten, ohne Sprit irgendwo liegenzubleiben, zumal wir halt auch gerne mal spontan abbiegen
oder auf einer Schotterpiste um einen Hügel herumfahren wenn etwas landschaftlich Spannendes unsere Aufmerksamkeit
erregt. Sobald sich die Nadel der Halbvoll-Marke näherte sahen wir zu, dass wir - solange wir in Olymbos wohnten - zeitnah
volltankten. Später in Adia war das dann ein wenig entspannter.

Wir kauften in beiden Supermärkten von Olymbos ein (Wasser, Früchte, Kekse etc.) und los ging's.
Überhaupt versuchen wir immer so viele verschiedene Tavernen wie möglich zu besuchen und das Geld
so weit verteilt wie möglich den jeweiligen Menschen zukommen zu lassen.
Bei guter Küche/gutem Service kommen wir auch gerne wieder (im "Old Monolithos" auf Rhodos waren wir sogar dreimal essen!!!)
aber generell möchten wir möglichst viele Tavernen ausprobieren und somit möglichst vielen Leuten Einnahmen bescheren.

Nach erfolgtem Tankstopp fuhren wir wieder nach Norden und kurz vor Umfahren der Ostflanke des Profitas Illias fanden wir den Abzweig
Richtung Forokli Beach. Die Straße war die bisher schlechteste, was ich genoss, Petra jedoch mit einem deutlich hörbaren Seufzer quittierte.
Wie immer war die Aussicht grandios: Berge, Klippen, Gebirgsflanken spielen mit dem Sonnenlicht, übertrumpfen sich gegenseitig im Schatten werfen
und die Serpentinenstraße windet sich hindurch und bietet dadurch nahezu nach jeder Kurve atemberaubende neue Landschaftsbilder.
Man könnte fast meinen, dem guten alten Fürst Pückler wäre sein Bad Muskau zu langweilig geworden und er hätte sich auf Karpathos mit den richtig großen
(Landschafts-)Bauklötzchen ein wenig die Zeit vertrieben. Wir hielten auch bei der Kapelle Ekklisia Panagia und erfrischten uns an einem kleinen Brunnen,
den außer uns auch zahlreiche Bienen als Wasserversorgung für sich nutzen.

Als wir uns schließlich dem Ende der Schotterpiste nähern, sind wir zum zweiten Mal bei der Ankunft an einem Strand baff:
Wieder fanden wir außer uns beiden NIEMANDEN vor.
Zumindest keinen Badegast.
In der Bucht dümpelte ein weißes Boot - Captain Manolis' Boot, wie sich später noch herausstellen wird.
Ein traumhafter, vollkommen leerer und sauberer Kieselstrand lädt zum Baden ein. :sensat:
Da mögliche schattenspendende Vegetation zu weit vom Wasser entfernt lag, entschloßen wir uns, ohne Schutz und ordentlich
eingecremt, nah ans Wasser zu gehen.
Petra entspannte, ich war ohnehin sofort mit dem Schnorchel im Wasser.
Da ich mir an den Tagen zuvor derart böse beim ausgiebigen Schnorcheln den Rücken verbrannt hatte,
musste fortan das jeweils erste T-Shirt/Polo-Shirt des Tages mit mir ins Wasser - zum Glück mangelte es nicht an textilen Oberbekleidungen.

Im lockeren Gespräch erfuhren wir, dass Captain Manolis mit seinem Boot die Badebuchten abfährt.
Seine Offerte beschäftigte uns noch die nächsten Tage, da wir wirklich ernsthaft darüber nachdachten,
einfach die Ostküstenbadebuchten vom Meer her zu erkunden. Letztlich entschieden wir uns dagegen, zum einen
weil uns die Person einfach nicht so sympathisch erschien (ist auch schwer nachdem die Messlatte
durch Captain Nikos so dermaßen hoch gelegt wurde), zum anderen
waren wir nur noch zwei Tage hier oben im Norden und da auch er von Diafani aus ablegte, hätten wir uns
spontan für morgen (Samstag) festlegen müssen, da wir den letzten (Vormit-)Tag (Sonntag) in Olymbos selbst verbringen wollten.
Letztlich war aber alles gut so, wie es war.

Um die Mittagszeit verließen wir Forokli und setzen Kurs auf Awlona.
Man berichtete uns, Awlona sei die Kornkammer des Nordens und viele Leute aus Diafani oder Olymbos
hätten dort Häuser oder Agrarlandflächen. Wir waren beeindruckt.
Auf den ersten Blick eine heimelige und putzige Siedlung.
Nach einem Erkundungsgang durch den Ort und das obligatorische Füttern diverser
Paarhufer und Esel mit Gemüse oder Brot stellten wir jedoch verblüfft fest, dass Awlona nahezu unbewohnt war.
Wir besuchten die einzige Taverne des Ortes, betrieben von der Familie Lentakis und wurden überrascht.
Einerseits war das Essen dort genial lecker (Tsatsiki, ein echter Bauernsalat mit lokalem Gemüse und diesen leckeren,
leicht bitter schmeckenden Kräuter/Gewächse und Moussaka sowie einen Art Spinatreis mit Kardamom und Fenchel - Klasse).
Außerdem hatten wir die beste, selbstgemachte Limonade ever und wir meinen damit wirklich EVER.
Frisch gepreßte Zitronen, Rosmarin und was weiß ich noch nicht alles - saulecker, sodaß wir gleich mehrere Gläser
begeistert geleert haben.
Schließlich aber der traurige Part: Anna Lentakis erzählte uns, das Awlona nur noch von 5(!!!) Personen dauerhaft bewohnt wird, zudem
lebt noch saisonal ein pakistanischer Helfer dort.
Das Dorf stirbt aus, die Häuser des Ortes stehen - außer zur Erntezeit, wenn manche Olymbioniten sich für ein paar Wochen dort aufhalten -
leer. Der Rundgang durch Awlona bestätigte uns das. Verschlossenen Türen, verfallene Gebäude, lange nicht mehr bewohnte Verandas.
Der pakistanische Helfer zeigte uns sogar die "Studios" von Annas Familie, die man mieten könne, doch auch sie sind leider nicht mehr
im allerbesten Zustand und werden es echt schwer haben, potentielle Reisegäste anzulocken.
Wird sind irgendwie betroffen und traurig obwohl wir uns bei den beiden alten Damen sehr wohl gefühlt haben.
Schließlich bittet uns Anna noch einen Sack "Rewithja" (Kichererbsen) nach Olymbos mitzunehmen und ihn dort Ihrer Tochter Marina, welche die Taverne
"Olymbos" betreibt, zu übergeben. Das machen wir natürlich gerne und beim Abschied haben wir einen kleine Träne im Knopfloch ob der Tatsache,
dass es den Ort Awlona in 15 Jahren oder so als dauerhaft bewohnte Siedlung auf Karpathos wohl nicht mehr geben wird. :cry:

Nach der Ankunft in Olymbos bringen wir Marina die Kichererbsen, werden von ihr zu Kaffee und Gebäck eingeladen und dürfen
sogar in die Küche schauen, wo gerade frisches Gemüse aus Awlona angekommen ist.
Anschließend füttern wir noch den Papagei vor einer der Tavernen am Busplatz,
stocken die Wasservorräte auf und überlegen auf dem Weg zurück zum Auto, wo wir heute Abend essen wollen.
Diese Entscheidung wurde uns aber - ohne es zu wissen - wenig später wie von selbst abgenommen.
Wir fuhren unsere Staubpiste um Olymbos herum nachhause als wir kurz vor der letzten Kurve einen Kühltransporter bemerkten,
der die Straße größtenteils blockierte.
Ich stieg aus, sah aber niemanden.
Die Seitenklappe stand offen und ich sah Gemüse, Obst, Käse und andere zu kühlende Nahrungsmittel.
Jemand lieferte hier wohl gerade Waren aus.
Da auch nach ca. 10 Minuten niemand zum Wagen zurückkam, bat ich Petra mich zu dirigieren,
da ich den Transporter gerne rechts umfahren würde.
Sie war ziemlich skeptisch ob des sich rechts auftuenden gähnenden Abgrundes aber schließlich winkte sie mich ein.
Gerade so kamen wir vorbei.
Als wir vorbei sind, kommt hinter uns ein Toyota Pickup Truck angefahren.
Petra steigt erneut aus und hilft auch dessen Fahrer an dem Hindernis vorbeizukommen.
Der Fahrer steigt freudig aus, stellt sich als Nikos vor (geradezu inflationär, die Verwendung dieses Vornamens auf dieser Insel)
und bedankt sich in breitestem Ostküsten-Amerikanisch.
Zeitgleich fragen wir ihn und er uns, warum wir denn der jeweils andere
so gut (Amerikanisch-) Englisch sprechen könne.
Petra sagt schließlich: "You are in the book, in the travel guide book from Müller, right?"
Petra ist unglaublich mit Gesichtern und hat ihn tatsächlich aus dem Reiseführer wiedererkannt,
obwohl das Foto im RF mehr als 20 Jahre alt ist, er auf dem Bild eine Tracht samt Kopfbedeckung
trägt und sie den Abschnitt nur einmal gelesen hat. Hammer!!!

Wir finden Nikos Filippakis unwiderstehlich und sind sofort in einem lockeren Plausch verwickelt.
Er lädt uns ein, in seiner Taverne zu Abend zu essen, was wir natürlich annehmen.
Lustigerweise haben wir in den Tagen zuvor eher einen Bogen um das "Panthenon"
gemacht, weil wir die kitschigen Essensbilder draußen nicht ganz so prickelnd fanden.
Ich hatte mich auch schon einmal bei Nikos' Frau (jedoch ohne zu wissen, dass es seine Frau war)
nach Skordalja erkundigt.
Ich liebe Skordalja und wir hatten es letztes Jahr auf Rhodos dauernd gegessen,
während es leider kaum ein Gastronom auf Karpathos anbietet.
Auf Karpathos hingegen ist Fava (lieben wir auch!) der große Renner,
während man umgekehrt auf Rhodos mit der Lupe danach suchen musste.

Petra ging duschen, ich kletterte auf die höchstgelegene, verfallene Windmühle am äußersten
nordwestlichen Rand von Olymbos, um endlich den unvergleichlichen iliowassilema (Sonnenuntergang)
fotografisch festzuhalten (siehe Bild). Der Weg hoch und runter ist durchaus tückisch, rutschig und nicht ohne Gefahren
- das sollte potentiellen Nachahmern noch ans Herz gelegt werden.

Anschließend ließen wir den Abend recht entspannt ausklingen im "Panthenon".
(Wieder dieses würzige, leicht bittere Kraut/Gemüse als Salat angemacht, gebratene Zucchini und Auberginenscheiben,
tirokeftedhes, skordalja und der obligatorische Bauernsalat mit Kapern-Blättern).
Nikos' Frau weiß definitiv, was sie in der Küche tut. Chapeau!
Abschließend zeigte uns "Blue Eyes", wie wir diesen Nikos unter uns fortan nennen
(Captain ist der Boot-Nikos in Diafani und Kipos-Nikos ist der
Besitzer von der Blauer-Garten-Taverne) seinen Bildband mit genialen alten Bildern
von Olymbos als es noch keine Straße dorthin gab.
Fix aus der Flasche und Rakki wurden auch nicht abgelehnt.

Auch Tag 4 hatte es in sich!

Petra & Gerry

Fotos:
Forokli Beach - Strand für 2, wir hatten reserviert :-)
Geisterdorf auf Raten - Quo vadis, Awlona?
Darf's etwas mehr sein ? - Gemüse bis zum Abwinken in der Taverne "Olymbos"
Beiweisaufnahme abgeschlossen - Ja, ich bin's tatsächlich!
Ich bin dann mal weg - für heute!


Dateianhänge:
Dateikommentar: Forokli Beach - Strand für 2, wir hatten reserviert :-)
forokli.jpg
forokli.jpg [ 93.62 KiB | 8353-mal betrachtet ]
Dateikommentar: Geisterdorf auf Raten - Quo vadis, Awlona?
awlona.jpg
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Dateikommentar: Darf's etwas mehr sein ? - Gemüse bis zum Abwinken in der Taverne "Olymbos"
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gemüse_awlona.jpg [ 100.01 KiB | 8353-mal betrachtet ]
Dateikommentar: Beweisaufnahme abgeschlossen - Ja, ich bin's tatsächlich!
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Dateikommentar: Ich bin dann mal weg - für heute
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Zuletzt geändert von Lovemate am Fr 22. Jul 2016, 15:34, insgesamt 2-mal geändert.
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 Betreff des Beitrags: Re: Karpathos zum Ersten...
BeitragVerfasst: Fr 22. Jul 2016, 14:14 
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Auch hier nochmal ein kleiner Fotonachschlag:

Fotos vom Freitag, 1. Juli 2016:
Denglish auf Griechisch - trotzdem weiß jeder was gemeint ist!
Traumhaftes Olymbos, immer wieder - Blick nach Südwesten
Kein Puppentheater - Zwei treue Seelen und ein wenig Plastik mit Stoff in Awlona
Ähnlichkeiten mit Paul Newman? - Nur andeutungsweise :-)
Sun down - aber sowas von

Soweit erstmal unser Reisebericht.
Wir hoffen, euch gefällt's bis hierhin.
Weiter geht's Anfang nächster Woche.

Kαλό σαββατοκύριακο an alle Forumsmitglieder


Petra & Gerry


Dateianhänge:
Dateikommentar: Denglish auf Griechisch - trotzdem weiß jeder was gemeint ist!
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Dateikommentar: Traumhaftes Olymbos, immer wieder - Blick nach Südwesten
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Dateikommentar: Kein Puppentheater - Zwei treue Seelen und ein wenig Plastik mit Stoff in Awlona
anna_awlona.jpg
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Dateikommentar: Ähnlichkeiten mit Paul Newman? - Nur andeutungsweise :-)
blueeyes.jpg
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Dateikommentar: Sun down - aber sowas von
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 Betreff des Beitrags: Re: Karpathos zum Ersten...
BeitragVerfasst: Fr 22. Jul 2016, 17:48 
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Schön, bekannte Gesichter zu sehen.
Und bei Nikos F. bricht immer stärker die Denkerstirn durch. :lol:
Bestimmt die Schwiegermutter schuld. Hat er immer noch keinen Sponsor für sein Buch gefunden?

_________________
Grüßle,
Sirtos


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 Betreff des Beitrags: Re: Karpathos zum Ersten...
BeitragVerfasst: Fr 22. Jul 2016, 18:31 
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Sirtos hat geschrieben:
Hat er immer noch keinen Sponsor für sein Buch gefunden?


Er sucht einen Sponsor? :?:
Das hatte er uns gar nicht gesagt.
Er sagte, er habe Tausende Bilder in Negativform und würde
gerne einen neuen Bildband auflegen, jedoch hätten Zeitmangel
und die hohen Kosten für Produktion und Druck das bisher verhindert.

Ich bot ihm sogar an, beim Layout behilflich zu sein,
da ich "vom Fach" bin aber irgendwie klang er nicht danach,
dass das Projekt jetzt absolute Priorität für ihn hätte...

Aber konkret von einem Sponsor sprach er nicht.

Zudem gibt es doch angeblich haufenweise gut betuchte
Auslandsheimkehrer mit entsprechenden Häusern in Aperi, Pyles
und Menetes - die könnten ihm doch sicher eine niedrige fünfstellige
Summe zusammenkratzen, um die (Bilder-)Geschichte von Karpathos/Olymbos
für die Nachwelt zu sichern, oder? :lol:

Grüße

Petra & Gerry

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 Betreff des Beitrags: Re: Karpathos zum Ersten...
BeitragVerfasst: Fr 22. Jul 2016, 21:28 
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Moderator

Registriert: Di 17. Jun 2008, 09:48
Beiträge: 900
"Sponsor" ist vielleicht nicht der ganz richtige Ausdruck... und die in Aperi, Pyles und Co interessiert doch nicht was in Olymbos war.
Lies mal hier
https://theo48.wordpress.com/1-3-griech ... e-und-ich/


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 Betreff des Beitrags: Tag 5 - Begegnungen und Abschiede
BeitragVerfasst: Di 26. Jul 2016, 00:24 
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Beiträge: 44
Wohnort: Butzbach, Hessen, Deutschland
Tag 5: Begegnungen und Abschiede
Orte: Olymbos, Agios Nikolaos, Spoa, Diafani

Auch am Freitag war es spät geworden aber längst nicht so
heftig wie am Abend zuvor im Ble Kipos.
Kalliopi brachte wie gewohnt kleine Leckereien und teilte uns
mit, dass sie heute backen würde.

Das bedeutete: nach dem Frühstück, welches wir halb im "Kafenion I Kriti" (Frappe/Cafe)
halb im "Pantheon" (frisch gepreßter O-Saft, getoastetes Sandwich sowie Joghurt mit Früchten)
einnahmen, wieder mit der Kamera unten am Ofen zu sein, der ca. 150 Meter von unserem Studio
das Fussgässchen rauf entfernt lag.

Es war interessant, Kalliopi dabei zuzuschauen und wir wunderten uns
darüber, dass - bevor die Teigwaren hineingeschoben wurden -
ein patinaüberwuchertes, ziemlich mitgenommenen Blech
herausgenommen wurde, auf dem sich zwei vollkommen schwarzverkohlte
Tierköpfe befanden. Einmal Ziege, einmal Schaf würden wir schätzen aber
eine "visuelle Obduktion" war aufgrund des vorgefundenen Verbrennungsgrades schwierig.
Eine Bekannte von Kalliopi (oder gar Verwandte?) kratzte die Köpfe mit einem
Messer geduldig ab, um den schwarzen Ruß zu entfernen (siehe Bild).
Man sagte uns, die Köpfe würden ausgekocht und der Sud diente als Grundlage
für einen traditionelle Suppe.

Hm, okay... :shock:

Die Welt ist ein Dorf, Teil 23984: Kalliopi erzählte uns, dass ein Verwandter
von ihr vor über 30 Jahren nach Deutschland ausgesiedelt ist.
Er ist Fliesenleger und Mosaikwerker und hat ein eigenes Geschäft
in Griesheim bei Frankfurt - keine 40 km von Petra entfernt.
Wir haben die Kontaktdaten und werden Konstantions
auf jeden Fall mal anrufen. Zudem sagte sie uns, dass ihr Bruder
Michalis die Taverne "To Korali" in Diafani betreibt, welche ganz zufällig
Sabine und Ralfs Stammlokal ist.
Somit wissen wir auch, wo wir den Viertelfinalkracher Deutschland vs. Italien,
der am Abend stattfindet, schauen werden.

Guter Dinge machen wir gegen 10:15 Uhr die Leinen los mit Ziel:
Agios Nikolaos.
Wir schauen nochmal kurz in Spoa vorbei und füttern auf dem Weg dorthin eine kleine
Kompanie Ziegen mit trockenen Brotresten und nicht mehr ganz
taufrischen Fruchtresten. Dann fahren wie die Kurven hinunter Richtung
Agios Nikolaos, nicht wissend, dass wir dort die Forumsmitglieder Catrin und Oliver treffen sollten.
Was den Ort betrifft, mussten wir uns immer weder klarmachen, dass dieses kleine Nestchen nichts
mit dem gleichnamigen (wunderschönen) Agios Nikolaos auf Kreta zu tun hat.
Eine nette kleine Bucht mit schönen, türkisen Wasser,
einigen Felsen, die zum Drumherumschnorcheln einladen und eine Handvoll Häuser samt Hafenmole.
Unspektakulär bis nett meinen wir.
Was uns auffiel: Waren wir doch von bisherigen Urlauben auf griechischen Eilanden diese
Blau-Weiß-Blauen Ortsschilder einmal mit griechischen und einmal mit lateinischen Buchstaben
gewohnt (manchmal obendrein noch mit Einschußlöchern "verziert") so fehlten diese auf Karpathos
häufig. Stattdessen fanden wir oftmals holzgeschnitzte Versionen in Dunkelbraun vor.
Warum auch immer.
Schön, dass Ag. Nikolaos das Fähnchen hochhält und selbst bei den Einschusslöchern
in nichts nachsteht. :lol:

Petra bildet die Speerspitze und belegt den einzigen noch verbliebenen Liegen/Schirm-Platz bevor
ich mit dem groben Tornister samt Badeutensilien und Vorräten rund 10 Minuten später nachfolge.
Gerade als ich bei Petra ankomme, fallen uns zwei breit grinsende Personen auf, die neugierig von Ihrem
- am äußersten Ende des Strandes gelegenen - Platz zu uns herüberstapften.
"Bist Du der Lovemate?" werden wir von einer bunt gewandeten, weiblich proportionierten Frau
mit eindrucksvollem Lächeln gefragt.
Kurze Zeit später ist klar: Das Karpathos-Forum ist nicht nur überall sondern die Mitglieder begegnen
sich auch real und vollkommen unvirtuell.
Mit Catrin und Oliver ins Gespräch zu kommen ist in etwa so schwierig, wie mit einem Tennisball
ein weit geöffnetes Scheunentor zu treffen - aus einem Meter Entfernung. :lol:
Lustige Leute ohne Allüren.
Sachsen mit Unterhaltunsgwert, die sich auf Karpathos definitiv auskennen.
Irgendwann fällt die Aussage, dass diese Insel durchaus den ein oder
anderen Spinner/Verrückten (im liebenswert gemeinten Wortsinn)
anzieht. Eine Aussage, die wir noch häufiger von Leuten hören werden, die schon
zum wiederholten Male auf Karpathos waren.

Gegen 17:00 Uhr treten wir den Rückmarsch an.
Geduscht und entspannt treffen wir Sabine und Ralf gegen 19:30 Uhr im "To Korali" in Diafani
zum Essen und anschließendem Fußballschauen in einer Bar.

Michalis kann uns mit seinen Makkarounes überzeugen, die mit Tomaten,
Basilikum, Paprika und Käse - auf Wunschauch pikant gewürzt - ganz anders
daherkommen als die bisherigen Variationen mit Zimt, Kardamom usw.
Auch die Kefthedes, das Fava und der Bauernsalat mit Kapernblättern
sowie die Paidakia mit reichlich Oregano waren Klasse.
Die einzigen (leider) Kataifi des Urlaubes hatten wir hier und auch die waren
weiterempfehlenswert.

Zum Deutschlandspiel gibts wenig zu sagen, denn wer's gesehen hat
weiß, wie spannend es war.
Petra verließ beim Elfmeterschießen den sichtbaren Bereich des Fernsehers
während ich mitlitt und mitfieberte.
Als alles vorbei war sprang ich begeistert auf und tanzte freudig um meinen Stuhl herum
und sang "Ciao Marco, Ciao" (Leute meiner Altersgruppe werden sich
vielleicht noch an die japanische Kinderserie aus den 70ern erinnern - https://www.youtube.com/watch?v=lzeVCC4PG24).
Was soll ich sagen?
Die ca. 18 anderen Anwesenden, vornehmlich Italiener und ein paar Griechen, die zu Italien hielten
fanden das nicht ganz so lustig wie ich. :eek:
Aber dennoch war die Situation weit entfernt von einer kritischen Lage.

Der Heimweg in stockfinsterer Nacht - vor allem den Schleichweg ohne jegliche Beleuchtung bis zu unserem Abstellplatz -
war herausfordernd bis echt anstrengend und Petra ist gefühlt wohl einige (Beifahrersitz-)Tode gestorben.
Gegen halb zwei fielen wir erschöpft in die Kissen.

Catrin und Oliver getroffen, Italien verabschiedet - so konnte es weitergehen.

Auch Tag 5 war toll.

Fotos:
Das soll mal Suppe werden - viel Glück!
Haus Irene in Olymbos - vermutlich eines der am häufigsten fotografierten Motive
Agios Nikolaos, netter kleiner Ort aber mehr auch nicht.
Gruppenbild mit Dame(n) - Hessisch-Sächsische Forumszusammenführung
Haben Sie Olymbos schon bei Nacht gesehen? Haben Sie das schon erlebt?


Dateianhänge:
Dateikommentar: Das soll mal Suppe werden - viel Glück!
russkratzen.jpg
russkratzen.jpg [ 80.31 KiB | 8260-mal betrachtet ]
Dateikommentar: Haus Irene in Olymbos - vermutlich eines der am häufigsten fotografierten Motive
olymbos_hibiskus.jpg
olymbos_hibiskus.jpg [ 101.61 KiB | 8260-mal betrachtet ]
Dateikommentar: Agios Nikolaos, netter kleiner Ort aber mehr auch nicht.
agnikolaos.jpg
agnikolaos.jpg [ 138.28 KiB | 8260-mal betrachtet ]
Dateikommentar: Gruppenbild mit Dame(n) - Hessisch-Sächsische Forumszusammenführung
gruppenbild_agnikolaos.jpg
gruppenbild_agnikolaos.jpg [ 88.72 KiB | 8260-mal betrachtet ]
Dateikommentar: Haben Sie Olymbos schon bei Nacht gesehen? Haben Sie das schon erlebt?
olymbos_nacht.jpg
olymbos_nacht.jpg [ 47.56 KiB | 8260-mal betrachtet ]

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 Betreff des Beitrags: Re: Karpathos zum Ersten...
BeitragVerfasst: Di 26. Jul 2016, 00:39 
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Beiträge: 44
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Fotonachschlag Tag 5:

Die Viereinhalbtausend Fotos sollen ja nicht schlecht werden. :-|

Ziege : 1 Hartes Brot : 0
Eindrucksvolle Menschen
Fast wie immer - Griechisches Ortsschild im familiären Look and Feel :-)
Sattsehen ausgeschlossen! Einfach traumhaft diese Farben und Formen.

Bis zum Tag 6...

Petra & Gerry


Dateianhänge:
Dateikommentar: Ziege : 1 Hartes Brot : 0
ziege_brot.jpg
ziege_brot.jpg [ 54.15 KiB | 8260-mal betrachtet ]
Dateikommentar: Eindrucksvolle Menschen
olymbos_frau.jpg
olymbos_frau.jpg [ 52.1 KiB | 8260-mal betrachtet ]
Dateikommentar: Fast wie immer - Griechisches Ortsschild im familiären Look and Feel :-)
ortsschild.jpg
ortsschild.jpg [ 62.12 KiB | 8260-mal betrachtet ]
Dateikommentar: Sattsehen ausgeschlossen! Einfach traumhaft diese Farben und Formen.
agnikolaos_bucht.jpg
agnikolaos_bucht.jpg [ 99.71 KiB | 8260-mal betrachtet ]

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