Zurück von Naxos möchte ich euch dann mal einen kleinen Bericht abstatten.
Ich habe ja in den letzten 22 Jahren immer mal wieder über den Karpathos-Tellerrand hinaus geschaut, was ich nie bereut habe.
Naxos habe ich vor 14 Jahren schon einmal besucht und hatte etwas Angst, wie sich die Insel entwickelt hat. Naja, Fortschritte hat sie schon gemacht, es gibt inzwischen auch eine Fußgängerzone, Reitausflüge und von Ausländern betriebene Bioläden, aber die Entwicklung ist nicht weiter fortgeschritten als auf Karpathos und solche Betonklötze wie das Konstantinos-Palace fehlen dort Gott sei Dank gänzlich.
Nach ein paar Tagen meinten wir, Karpathos ist ja eeeeigentlich doch schöner, am Ende des Urlaubs haben wir unsere Meinung jedoch vollständig geändert.
Fazit, wir kommen wieder, wahrscheinlich in Verbindung mit Amorgos und einer der kleinen Ostkykladen.
Naxos ist groß und grün, lebendig, aber nicht überlaufen, gebirgig, voller schöner und gepflegter Dörfer (gepflegter als auf Karpathos).
Die Strände auf Karpathos können mit denen auf Naxos auch nicht mithalten.
Das Essen war weitaus besser bzw. die Anzahl der guten Tavernen eindeutig höher, wir haben 2 Mal „normal“ gegessen, ansonsten phantastisch.
Auch die Unterkunft war die Beste, die wir je in Griechenland hatten, die Menschen dort und unsere Vermieter allesamt freundlich, gastfreundlich und herzlich.
Aber auch wenn eigentlich alles auf Naxos besser ist, bleibt Karpathos für uns etwas Besonderes und wir freuen uns schon auf den nächsten Urlaub.
Was mir auf Naxos sehr gut gefallen hat ist die Tatsache, dass man es dort besser versteht, die lokalen Produkte zu vermarkten und an „Mann und Frau“ zu bringen, nicht nur an die Touristen.
Überall gibt es kleine Geschäfte, die „local products“ anbieten, das fängt an mit einem Geschäft der landwirtschaftlichen Kooperative an der Paralia und zieht sich eigentlich durch die gesamte Stadt. Überall findet man den lokalen Käse, Fleisch, Kapern, Oliven, Öl etc. von der Insel, der leckere Kitron wird natürlich auch überall verkauft, alles zu überwiegend kleinen Preisen. Auf Karpathos muss man sich leider teilweise wirklich abmühen, um überhaupt ein Stück Käse von der Insel zu bekommen, wenn man keinen Ansprechpartner hat bzw. nicht weiß, an wen man sich wenden muss, sieht es schlecht aus.
Wir hatten für die gesamte Zeit einen Mietwagen, was sich wirklich gelohnt hat auf dieser relativ großen Insel, zumal wir in Naxos-Stadt gewohnt haben (was sich für uns als optimal herausgestellt hat).
Ich glaube, wir kommen schon in 2 Jahren wieder…..ich MUSS unbedingt nochmal nach Chalki, nach Filoti, zu dem netten Töpfer in Damalas, an den wunderschönen Plakastrand (wo wir ein riesengroßes leeres Schneckengehäuse auf dem Meeresgrund gefunden haben), in den Kräuterladen, den leckeren Kitron trinken, den phantastischen Inselkäse essen, den Zas besteigen, in diese wunderschöne Pension, in die Tavernen Irini und Metaxi mas, Salz suchen gehen, Fisch in Moutsouna essen, zum Flussbett mit den kleinen Wasserschildkröten gehen, Naxosaugen suchen….es gibt bestimmt 50 Gründe, nochmal zurückzukehren.
Liebe Grüße
Martina