Auf der jährlichen Feier der Technischen Universität von Rhodos wurde eines vor 28 Jahren verstorbenen Mannes mit familiären Wurzeln aus Kárpathos gedacht:
Andreas Lentákis, einer der ganz großen griechischen Persönlichkeiten der Politik, der Kultur, der Wissenschaft, des Journalismus und einfach der Menschlichkeit. Er starb im Jahr 1997.
Rhodos würdigte mit besonderer Rührung das Andenken an diesen Mann, einen der wichtigsten Kämpfer für die Demokratie Griechenlands, mit einer umfassenden Veranstaltung aus Reden, Erinnerungen und Kultur. Anlässlich der jährlichen Feier der Polytechnischen Universität versammelten sich Organisationen, Vertreter der lokalen Regierung, Kulturschaffende und zahlreiche Bürger im Stadttheater von Rhodos, um einem Mann zu gedenken, der mit seinem Werk und seiner Lebenseinstellung den Kurs des Landes während und nach der Junta-Regierung geprägt hat.
Die Referenten der Veranstaltung behandelten folgende Themen in der angegebenen Reihenfolge:
• George Nik. Tsampanakis, Historiker und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der „Andreas Lentakis“-Stiftung für Kultur und Bildung: „Die karpathischen Wurzeln von Andreas Vas. Lentakis“.
• Efi Savoulidou-Lentaki, Psychologin und Philologin, Präsidentin der Stiftung: „Andreas Lentakis als Symbol des Kampfes gegen die Diktatur“.
• Giorgos P. Giannopoulos, Architekt und Ingenieur, ehemaliger Bürgermeister von Rhodos: „Der Beitrag von Andreas Lentakis zur Politisierung und Selbstverwaltung“.
• Antonis Makridimitris, emeritierter Professor für Politikwissenschaft an der Nationalen Universität Athen: „Andreas Lentakis als Politiker und Dichter“.
• Sifis Bouzakis, emeritierter Professor an der Universität Patras und Mitglied des Vorstands der Hellenischen Akademie der Wissenschaften: „Der Kämpfer, der Visionär, der Denker Andreas Lentakis für Bildung, Sprache, Jugend und Kultur“.
Zum Abschluss der Veranstaltung gab es Musik, dabei spielte Jánnis Preáris, der Schuster von Ólimbos, das Laoúto.
https://www.rodiaki.gr/article/539281/r ... ea-lentakhIn der griechischen
Wikipedia gibt es einen langen Artikel über diese herausragende Persönlichkeit. Erst wenn man den gelesen hat, bekommt man eine Vorstellung von der unglaublichen, geradezu unbändigen Schaffenskraft dieses Mannes, der sich durch sein extrem großes Lebenswerk, aber natürlich auch durch seine Verbannungsaufenthalte (zusammen mit Míkis Theodorákis, der mehrere Lieder zum Gedenken an ihn komponierte) mit Folter dermaßen aufgezehrt hat, dass er bereits mit 61 Jahren verstarb.
https://el.wikipedia.org/wiki/%CE%91%CE ... E%B7%CF%82Gruß
Martin