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 Betreff des Beitrags: Das Ungeheuer von Anaprosopos
BeitragVerfasst: Mo 14. Jul 2025, 09:13 
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Die „Karpathiaka Nea“ veröffentlichte am 29.6.2025 einen Bericht von Evmorfía Diakogeorgíou mit dem Titel „Η απ’ όξω θάλασσα και το στοιχειό της!“ - Das Meer draußen und sein Ungeheuer!
Diese Geschichte wurde ihr von ihrer Großmutter im Sommer 1990 erzählt.

Das Ungeheuer von Anaprósopos
Eine von den Geschichten, mit denen wir groß wurden, erzählt von dem Ungeheuer von Anaprósopos, das im Meer draußen sein Unwesen trieb. Ich erzähle die Geschichte, wie sie mir meine Großmutter, Morfinoula Moraitis-Vasilarákis an einem Sommernachmittag 1990 erzählt hat.
Das Meer draußen ist tief und unbefischbar. Beim Kap Anaprósopos haust ein Ungeheuer, das den Korallenbaum bewacht. Mein Pate war der alte Balános, der hatte ein Boot und tauchte sogar im Meer draußen und kannte sich dort gut aus.
Einmal ging auch Vater, euer Großvater Moraítis, mit ihm zum Fischen. Als sie genau zum Anaprósopos hinüber kamen, sagt mein Pate: „Wenn wir Glück haben und das Ungeheuer nicht da ist, dann tauche ich hinab und schneide für mein Patenkind einen Korallenteppich ab“. Sie näherten sich den Klippen, dort wo sich der Korallenbaum befinden soll, den das Ungeheuer bewachte. Nachdem er sich vergewissert hatte, dass das Ungeheuer nicht da war, tauchte er hinunter und schnitt einen Korallenteppich ab.
Er zog ihn herauf, gab ihn dem Vater und sagte: „So ein wunderschönes Ding, rot wie ein Seehund“. Er wollte gerade wieder ins Boot klettern, da hörte man ein Rauschen näherkommen … Das Meer wurde ganz schwarz und ein Sturmwind brach los und wollte das Boot zum Kentern bringen …
Er sagt: „Pate, das Ungeheuer kommt, lass uns schnell abhauen, es will uns umbringen“. Der arme Vater wurde ganz blass. Das Ungeheuer kam und schlägt seinen Schwanz ans Boot. Dann streckte es seinen Kopf aus dem Wasser und ich sage dir, sein Auge war so groß wie ein Brotlaib. Seliger Vater … Aber mein Pate war mit allen Wassern gewaschen und entkam ihm mit zwei geschickten Manövern und sie kamen von dort weg und gingen in Fyses an Land.
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Anmerkungen:
Das Kap Anaprósopos ist ein imposantes, senkrecht abfallendes Kap südwestlich von Olympos, das dem Gesicht eines Menschen ähnelt.
Fyses ist eine kleine Bucht unterhalb von Olympos, die früher von Olympos aus über einen abschüssigen Fußpfad an der Schule vorbei erreichbar war (heute soll ein Fahrweg hinunterführen).
Beide Orte sind auf der beigefügten Karte unterstrichen.
Quelle:
https://www.karpathiakanea.gr/evmorfia- ... -thalassa/

Dateianhang:
Anaprosopos mit Unterstreichung neu.JPG
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