... die Finanzprobleme der Piigs-Staaten (Portugal, Italien, Irland, Griechenland und Spanien) könnten, und das ist jetzt keine Panikmache, die Deutschen Banken vor erhebliche Probleme bringen. Laut Spiegel-online haben Deutsche Banken Staatsanleihen in der Höhe von 522 Milliarden Euro von diesen Ländern gekauft. Das sind ca. 20% der gesamten Auslandsforderungen Deutscher Banken. Und siehe da: die ohnehin angeschlagene (und zwangsverstaatlichte!) Hypo-Real-Estate hat alleine über 9 "griechische" Milliarden in den Büchern ... aus der Krise in die Krise??
Derweil äußerte sich Griechenlands Premier Georgios Papandreou wie folgt:
(Zitat aus Spiegel online:)
Griechenlands Premierminister Georgios Papandreou räumte unterdessen ein, sein Land habe durch das jahrelange Fälschen von Wirtschaftstatistiken "seine Glaubwürdigkeit verloren". Im "Spiegel"-Gespräch beteuert der Regierungschef seinen Willen zu einschneidenden Reformen. "Wir wissen, dass wir vor großen Problemen stehen, an denen wir Griechen selbst schuld sind", sagte Papandreou. "In den Behörden und Staatsbetrieben ist Korruption leider weit verbreitet. Unser politisches System fördert Vetternwirtschaft und Geldverschwendung. Das hat unsere Rechtsordnung untergraben und das Vertrauen in das Funktionieren des Staates." Eine Folge davon sei, so der Regierungschef, "dass viele Bürger ihre Steuern nicht zahlen".
Er sei gewählt worden, um einen Wandel herbeizuführen. Die Krise sei eine Chance, die notwendigen Reformen anzupacken. Neben den bereits angekündigten drastischen Sparmaßnahmen und Gesetzesinitiativen gegen Steuerhinterziehung und für mehr Transparenz will Papandreou in Griechenland auch einen Mentalitätswandel herbeiführen: "Es ist wichtig, mit unseren Landsleuten offen zu reden, ihnen zu sagen, welche Probleme wir haben und dass wir etwas ändern müssen." Im Hinblick auf den angekündigten Generalstreik in der nächsten Woche sagte Papandreou, er sei entschlossen standzuhalten: "Es geht um das Überleben unseres Landes."
Derweil ist in Griechenland der Sprit ausgegangen. Ein Streik der Zöllner hat bereits am Freitag große Teile des krisengeschüttelten Landes von Treibstofflieferungen abgeschnitten. Zuletzt wurden nur 300 der 1300 Tankstellen in der Hauptstadt Athen zum Tanken geöffnet. Einige Inseln saßen bereits völlig auf dem Trockenen. Die Regierung beantragte eine einstweilige Verfügung gegen das Vorgehen der Gewerkschaft der Zollbeamten.
Die massiven Proteste sollen noch ausgeweitet werden: Am 24. Februar wollen Gewerkschaften mit einem landesweiten Streik das gesamte öffentliche Leben lahmlegen.
Mir persönlich wird, wenn ich die Nachrichten dieser Tage verfolge, schon ein wenig bange. Und nicht nur wegen der Probleme in Griechenland selbst, sondern auch um das Verhältnis zwischen Deutschen und Griechen, was in den Medien auch immer häufiger Thematisiert wird.
Ich denke, hier geht es nicht mehr nur um "...wird mein Urlaub nun etwas teurer oder nicht?" ...
Gruß,
Frank