Hallo Martina,
was mir auffällt, ist diese Dreier-Berggruppe (was kann man von einem Österreicher auch anderes erwarten), die so zentral in der Karte liegt (M.S. Elia, M. Ores, M. Anchinara), das könnten durchaus der Prof. Ilias (der bei Spoa), der Kali Limni und vielleicht Kola sein, das würde auch mit der Lage von Achata gut zusammenpassen. Da liegt aber Scarpanto nördlich davon, drum kann ich an Aperi nicht so ganz glauben. Diese Berge sieht man ja auch gut vom Meer aus, damit waren die sicher als Orientierungspunkt für die Seefahrer von Bedeutung. Andererseits scheinen die Kartographen damals alle voneinander abgezeichnet zu haben, weil in allen Karten dieselben Fehler zu sehen sind, z.B. die vorgelagerten Inseln auf der Westseite.
Daß Pigadia nicht vorkommt, kann ich mir am ehesten so erklären, daß es um diese Zeit, bedingt durch die Piratenüberfälle, nicht besiedelt war. Siedlungen an der Ostküste, die man per Schiff leicht erreichen hätte können, gibt es ja praktisch überhaupt keine, nur an der Westküste, wo es dafür keine sicheren Häfen gab.
Ich habe auch versucht, über "Fianti" und "Castro Calamo" etwas in Erfahrung zu bringen, bin aber gescheitert. So wie Fianti an der Küstenlinie liegt, müßte es irgendwas zwischen Lefkos und Mesochori gewesen sein, ist aber auch nur Spekulation. Na gut, wir werden nächstes Mal in Karpathos die Augen und Ohren offenhalten, dort kann man sicher eher an Informationen kommen.

Franz